Petra Morsbach hat das Literaturstipendium mit ihrer Erzählung “Glück“ gewonnen und wird 2012 die neue Inselschreiberin von Sylt.

Rantum. Petra Morsbach ist neue Inselschreiberin von Sylt. Die in der Nähe von München lebende Autorin habe den Wettbewerb mit ihrer Erzählung "Glück“ gewonnen, teilte die Stiftung Kunstraum Sylt Quelle am Donnerstag in Rantum mit. Das mit 2.500 Euro und einem zweimonatigen Aufenthalt auf der Nordseeinsel dotierte Literaturstipendium wird seit 2001 alljährlich von der Stiftung an deutschsprachige Autoren vergeben, die bereits in Buchform publiziert haben. Bereits in den vergangenen Jahren hat die in der Nähe von München lebende Autorin Petra Morsbach mehrfach Jurys überzeugt und etwa den renommierten Marie-Luise-Fleißer-Preis (2001), den Johann-Friedrich-von-Cotta-Literaturpreis (2004) und den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2007) erhalten.

Morsbach, 1956 in Zürich geboren, studierte von 1975 bis 1982 in München und der damaligen UdSSR Theaterwissenschaft, Slawistische Philologie und Psychologie. Nach ihrer Promotion in München über Isaak Babel arbeitete sie zehn Jahre an verschiedenen Theatern als Dramaturgin und Regisseurin. Sie inszenierte mehr als 20 Werke, vor allem Musiktheater.

+++ Preis für Petra Morsbach +++

Seit 1993 ist sie freie Schriftstellerin und veröffentlichte bislang fünf Romane. Ihr erstes Werk, "Plötzlich ist es Abend“, erschien 1995. Zuletzt veröffentlichte Morsbach den Roman "Der Cembalospieler“ (2008). Ihr neuer Roman, "Dichterliebe“ (Arbeitstitel), ist in Vorbereitung und soll voraussichtlich 2012 erscheinen.

Seit 2004 ist die Autorin Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Mitglied in der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. ist sie bereits seit 1999. Die drei Buchstaben stehen für die englischen Wörter Poets, Essayists und Novelists (Deutsch: Poeten, Essayisten, Romanciers).

+++ Gunther Geltinger, der neue Inselschreiber +++

Inselschreiber 2011 ist der Kölner Autor Gunther Geltinger. Frühere Stipendiaten waren etwa Feridun Zaimoglu und Juli Zeh. (dapd)