BUND warnt vor schweren ökologischen Schäden der Flora und Fauna im Meer, sollte tatsächlich Kohlendioxid unter der Nordsee gelagert werden.

Hamburg. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat vor einer unterirdischen Lagerung von Kohlendioxid (CO2) unter der Nordsee gewarnt. Die sogenannte CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) könne schwere ökologische Schäden bei der Fauna und Flora im Meer verursachen, erklärte die Umweltorganisation am Freitag in Hamburg unter Hinweis auf eine neue Untersuchung.

Der zur Verpressung des Kohlendioxids aus Kohlekraftwerken oder Industrieanlagen notwendige hohe Druck in der Tiefe sowie chemische Reaktionen im Untergrund könnten zu Lecks bei den CO2-Lagern führen. "Die Verpressung von CO2 unter der Nordsee ist potenziell nicht weniger gefährlich als auf dem Festland“, betonte der Geologe Ralf Krupp. Der BUND forderte den Bundesrat auf, das am 23. September auf der Tagesordnung stehende CCS-Gesetz abzulehnen. (dpa)