Das Wetter hat den Norden fest im Griff. Noch immer kann niemand die Hochsee-Insel Helgoland mit dem Schiff verlassen. Seit Dienstag ist der Schiffsverkehr nach Büsum, Hamburg, Cuxhaven Bremen und Wilhelmshaven eingestellt. Sturm und starker Wellengang sorgen dafür, dass einige hundert Touristen nicht wie geplant nach Hause zurück kehren konnten.

Helgoland. Durch Sturm und meterhohe Wellen ist der Schiffsverkehr noch immer eingestellt. Die Zahl der Flüge wurde drastisch aufgestockt. Seit Dienstag ist der Schiffsverkehr nach Büsum, Hamburg, Cuxhaven Bremen und Wilhelmshaven eingestellt. Sturm und starker Wellengang sorgen dafür, dass einige hundert Touristen nicht wie geplant nach Hause zurück kehren konnten. Die Zahl der Flüge wurde aufgestockt wurde von den Fluggesellschaften aufgestockt, um mehr Inselgäste ans Festland fliegen zu können. Denn eine andere Möglich, die Insel zu verlassen, gibt es nicht. „Heute ist von Helgoland alles ausgebucht“, sagte Jann Hettfleisch von der Flugplanung. Der Umstieg vom Schiff auf das Flugzeug hat seinen Preis: Ein einfacher Flug nach Büsum kostet mehr als 80 Euro, mit dem Schiff wären es um die 30.

Laut HelgolandsTourismusdirektor Klaus Furtmeier hat die Insel seine Betreuungsangebote erweitert: „Heute laden wir alle Gäste kostenlos ins Schwimmbad ein.“

„Es gibt keinen Grund zur Panik“, sagt der Tourismusdirektor. „Die Versorgung ist ganz normal gewährleistet.“ Am Mittwoch war auch der Frachter da, der zweimal in der Woche Helgoland ansteuert. Nur für Touristenfahrten war das Wetter einfach zu schlecht – bei heftigem Nordwestwind und meterhohen Wellen. Schon bei weniger Wind bekommt empfindlichen Fahrgästen der Törn nicht gut – immerhin liegt Helgoland 70 Kilometer weit draußen in der Nordsee. „Unsere Schiffe hätten schon fahren können, aber diese Reisen hätten sich gewaschen und wären für die Kunden nicht gerade komfortabel gewesen“, sagte Geschäftsführer Peter Eesmann von der Reederei Cassen Eils. „Und die Sicherheit geht vor.“

Mit Büsum, Bremerhaven und Wilhelmshaven verbindet Cassen Eils Helgoland. Mehr als 500 Gäste pro Schiff waren bei besserem Wetter in der vorigen Woche an Bord, berichtete Eesmann. Er beklagt die Häufung von Totalausfällen in diesem Sommer: Am 3. Juli, am 22. und 23. Juli und jetzt drei Tage lang ging nichts. „Das ist Schiete und das habe ich so auch noch nicht erlebt“, sagte Eesmann. „Selbst im Winter hatten wir solche Ausfälle nicht.“

Am Freitag sollen aber auch die Schiffe wieder normal ablegen können. „Wir sind optimistisch, dass wir morgen wieder fahren können“, sagte Pressesprecherin Birte Dettmers von der FRS Helgoland, die mit dem Katamaran „Halunder Jet“ und dem Seebäderschiff „Atlantis“ Hamburg, Wedel und Cuxhaven mit der Hochsee-Insel verbindet. Reeder Hauke Rahder in Büsum hat für seine „Lady von Büsum“ schon 350 Reservierungen aufgenommen und rechnet letztlich mit rund 400 Fahrgästen. Die Saison kann das aber wohl nicht retten: „Dieser Sommer macht uns keine Freude“.