Wedel. Erstmals in seiner Geschichte war das Hafenfest von Hochwasser bedroht. Doch rechtzeitig vor dem Absaufen wurde die Reißleine gezogen.
Das gab es zuvor noch nie: Am letzten Veranstaltungstag, dem Sonntag, musste ein Teil des Hafenfest-Programms in Wedel vorsorglich abgebrochen werden. Der Sturm hatte am Sonntagmittag zu unerwartet mächtigem Hochwasser geführt und die Elbe bis auf 20 Zentimeter unter die Bühne steigen lassen, erklärte Claudia Reinhard von Wedel Marketing.
Das Hafenfest wird seit 2006 vom Marketing organisiert. „Es betraf nur das Bühnenprogramm. Wir haben vorsorglich schnell und richtig reagiert. Es ist nichts passiert“, sagt die Marketing-Geschäftsführerin.
Elbe: „Wind zu heftig“ – Hafenfest Wedel muss abgebrochen werden
Die Entscheidung zum erstmaligen Abbruch des Bühnenprogramms in 22 Jahren Hafenfestgeschichte sei gegen Sonntagmittag erfolgt, als der Sturm immer stärker wurde. „Der Wind war einfach zu heftig. Das Wasser kam schon über die Kaimauern“, sagt Mitorganisator Hauke Sievers von der Agentur in Itzehoe, die das Hafenfest seit mehr als zehn Jahren zusammen mit Wedel Marketing gestaltet. „Wir haben lieber das sichere Vorhaben gewählt.“
Die Stände und alles, was oberhalb des Meeresspiegels lag, blieb aber von der Ad-Hoc-Maßnahme unberührt, betont Claudia Reinhard. Auch die Karussells seien weiter gefahren und auch die Besucher hätten sich noch bis zum offiziellen Schluss des Hafenfestes gegen 18 Uhr amüsiert, soweit sie der Wind und die Regenschauer nicht störten. Nur einige Schülerbands und ein DJ hätten nicht mehr auftreten können.
Trotz durchwachsenen Wetters: Veranstalter mit Resonanz zufrieden
Mit der Resonanz und der Zahl der Besucherinnen und Besucher sind die Veranstalter zufrieden. Zwar seien es wegen des Wetters vielleicht einige Menschen weniger gewesen als im vorigen Jahr, die an den Schulauer Hafen kamen. Aber es seien auch in diesem Jahr bestimmt wieder einige Tausend Hafenfestbesucher gewesen, ist sich die Marketing-Chefin Reinhard sicher.
Am Sonnabendabend sei es sogar „rappelvoll“ gewesen. „Da war auch die Wiese rundherum voller Menschen.“ Und trotz aller Widrigkeiten – „die Stimmung unter den Besuchern war toll, die Gäste zufrieden“, bilanziert Claudia Reinhard.