Wedel. Es kommt Bewegung in das Gewerbegebiet Business Park – auch befördert durch die Aussicht auf ein Gründerzentrum in der Rolandstadt.
Die Auslastung des Businessparks am Elbhochufer in Wedel nimmt zu. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sei das Rathaus zufrieden mit der Entwicklung. „Die beharrliche Arbeit trägt Früchte. Seit der Freigabe des neuen Gewerbegebietes an der Stadtgrenze zu Hamburg vor gut zwei Jahren füllt sich der Businesspark zusehends mit Unternehmen, die sich ansiedeln wollen“, heißt es aus der Verwaltung. Und das trotz der eher angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation.
„Wir verzeichnen trotz der derzeit schwierigen Lage für Unternehmen zahlreiche Anfragen für Ansiedlungen im Businesspark. Mit einigen sind die Gespräche schon sehr weit fortgeschritten“, sagt Manuel Baehr, der als Wirtschaftsförderer der Stadt Wedel der Ansprechpartner für mögliche Investoren ist.
Aktuell ist der 2021 fertiggestellte siebengeschossige Elbcube, der in seinen Räumlichkeiten einen direkten Blick auf den Fluss bietet, das zentrale Element des Business Parks. Der Büroturm umfasst etwa 2500 Quadratmeter Nutzfläche. Der Eigentümer und Bauherr Hans Wörmcke hat das Gebäude zur Vermietung gebaut. Aktuell seien laut Stadtangaben „dort etwa zehn Mieter vor allem aus dem klassischen Dienstleistungsgewerbe“ eingezogen. Zwei weitere fünfgeschossige Elbcubes und eine etwa 2600 Quadratmeter großen Halle sollen in Kürze gebaut werden. Die Baugenehmigungen sind beantragt
Eine etwa 8200 Quadratmeter große Fläche wurde verkauft und wird aktuell vom Hamburger Unternehmen Xpress Seals – es produziert Hydraulik- und Pneumatikdichtungen – bebaut. Darüber hinaus plant ein Unternehmen auf gut 9.600 Quadratmetern eine große Halle und einen Bürokomplex. Der Betrieb zählt zum verarbeitenden Gewerbe. Ein weiteres Hamburger Unternehmen plant für etwa 120 Mitarbeitende auf gut 15.000 Quadratmetern Fläche ebenfalls eine Halle und Büros. Eine erste Entwurfsplanung liegt vor. Von dem insgesamt gut 185.000 Quadratmeter großen Areal des Businessparks im Osten der Stadt Wedel sind gut 125.000 Quadratmeter als Baufläche ausgewiesen.
Eine Fläche ist für das geplante Gründungs- und Technologiezentrum des Kreises Pinneberg reserviert
Aktuell ist zudem im Park am Elbring eine Fläche für ein geplantes Gründungs- und Technologiezentrum des Kreises Pinneberg reserviert. Wedel gilt gegenüber den Mitbewerbern Elmshorn und Pinneberg als klarer Favorit bei der Vergabe – auch bestätigt durch ein Expertengutachten, das die Bewerbung der Stadt im Interessenbekundungsverfahren als die nach Punkten beste eingestuft hatte.
Unter anderem punktet Wedel mit einem generell guten Gründungsklima, vorangetrieben durch die ortsansässige Fachhochschule, die diesen Schwerpunkt seit Jahren verfolgt. Während einer Sondersitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Verkehr des Kreises Pinneberg verfestigte sich Wedels Spitzenposition noch einmal. Das Zentrum könnte ein Zugpferd für weitere Firmen werden. Der Kreistag entscheidet über die Vergabe im Februar.
„Die Kombination einer Fachhochschule mit Gründungsschwerpunkt, starken zukunftsorientierten High-Tech-Unternehmen und einem großen Willen in Politik, Institutionen und Verwaltung, dieses Projekt erfolgreich zu gestalten, ist ein starkes Pfund, das den Kreis für Gründende noch attraktiver machen wird“, heißt es in der Stadtmitteilung. „Jetzt verfolgen wir mit Interesse die nächsten Schritte bis zur Entscheidung. Die liegt in den Händen der Politik – aber Wedel, das zeigt die Auswertung, ist bereit!“, sagt Gernot Kaser, Bürgermeister der Stadt Wedel„
„Die unabhängige Auswertung hat ergeben, dass Wedel von den drei Kommunen das beste Angebot vorgelegt hat. Ein gutes Umfeld ist vor allem deshalb wichtig, damit Gründende angezogen werden. Diese werden nicht alle in Wedel bleiben, davon profitiert am Ende der gesamte Kreis Pinneberg“, so Wirtschaftsförderer Baehr.