Wedel. Die Sanierungskosten gehen in die Millionen. Doch der Haushalt der Stadt ist chronisch klamm. Was tun? Der Rat wusste keinen Rat.

Wenn die Basketballer des SC Rist auflaufen, herrscht ohrenbetäubender Lärm in der Wedeler Steinberghalle. Doch damit auch in Zukunft vor einer solchen Kulisse in der Rolandstadt gespielt werden kann, muss die Halle dringend saniert werden. Denn ohne Sanierung könnte der SC Rist seine Heimspielstätte verlieren.

Die Halle weist erhebliche Mängel auf, vor allem in den Bereichen Sanitär, Brandschutz, Lüftung, Heizung und Ausstattung. Die Kosten für die Sanierung werden auf etwa 3,5 Millionen Euro geschätzt. Viel Geld, immerhin hat die Stadt schon jetzt ein erhebliches Haushaltsdefizit und großen Investitionsbedarf.

Daher soll sich die Stadt für Fördermittel bewerben. Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur“ wäre eine Möglichkeit, die eigenen Kosten deutlich zu reduzieren. 45 Prozent der Kosten würden vom Land übernommen, 55 Prozent müsste die Stadt tragen. Ob und in welcher Höhe die Sanierung gefördert wird, ist bisher offen.

Eigentlich sollte der Wedeler Rat am Donnerstag über die Sanierung entscheiden, die Abstimmung wurde allerdings vertagt. Bei der nächsten Sitzung im Dezember steht das Thema wieder auf der Tagesordnung. Zunächst soll der Haushalt beschlossen werden.

Einen Plan für die Sanierung gibt es aber schon: Demnach soll 2023 mit den Arbeiten begonnen werden. Im ersten Bauabschnitt sollen der Hallenboden, die Tribüne und der Prallschutz erneuert werden. Geplant ist außerdem eine energetische Sanierung der Halle sowie Investitionen in den Brandschutz. Im zweiten Abschnitt 2024 sollen Sanitäranlagen, die Beleuchtung sowie Lüftungs- und Klimaanlagen erneuert werden. So sollen Energieverbrauch und Kosten reduziert werden. Damit der SC Rist auch künftig vor großer Kulisse spielen kann.