Wedel. Laut einer neuen Erhebung eignet sich keine Stadt im Kreis Pinneberg besser als Standort für Betriebe und Unternehmen.
Die Stadt Wedel ist der beste Wirtschaftsstandort im Kreis Pinneberg. Zu dieser Feststellung kommt das Wirtschafts-Informations-Portal „Die Deutsche Wirtschaft“ (DDW) aus Neuss und würdigt Wedel in seinem aktuellen Standort-Ranking als exzellenten Wirtschaftsstandort in Schleswig-Holstein.
Wedel liegt im kreisweiten Vergleich weit vor anderen Städten
In der Rangliste, die Daten von mehr als 3800 deutschen Kommunen berücksichtigt, schaffte es Wedel auf den Gesamtrang 184 und verbesserte sich damit im Vergleich zur letzten Erhebung des Portals um 57 Plätze. Zum Vergleich: Pinneberg liegt auf Rang 227, Elmshorn auf Platz 228. Im Kreis Pinneberg schneidet Wedel damit am besten ab. Wichtiger Faktor für die Platzierung ist die Anzahl der vom Portal als „Top-Unternehmen“ klassifizierten Firmen am Ort. Hier punktet Wedel mit 14 Top-Unternehmen.
In Schleswig-Holstein ist die Rolandstadt die sechstbeste Kommune hinter der Landeshauptstadt Kiel, die bundesweit auf Rang 34 rangiert. Als zweitbeste schleswig-holsteinische Stadt konnte sich Lübeck auf Platz 36 einordnen, Flensburg auf Platz 67, Norderstedt rangiert auf Platz 84, Ahrensburg auf 107.
Das überaus positive Abschneiden Wedels ist für Bürgermeister Niels Schmidt erfreulich, aber zugleich auch ein Anzeiger, dass die städtische Wirtschaftsförderung weiter am Ball bleiben muss. Denn es gelte, Unternehmen und Betriebe in Wedel zu halten und neue Unternehmen nach Wedel zu holen, um beispielsweise den angekündigten Rückzug von AstraZeneca zu kompensieren.
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Wedeler BusinessPark als Standortvorteil
„Für Wedel ist es aus unserer Sicht strategisch günstiger auf eine vielfältige Wirtschaftslandschaft zu setzen als nur eine spezielle Branche zu fördern. Das schlägt sich auch im vielseitigen Branchenmix nieder. Wir bemühen uns deshalb sehr, Wedeler Unternehmen am Standort zu halten und gleichzeitig durch eine intensive Akquise immer wieder auch neue leistungsfähige Unternehmen vom Standort Wedel zu überzeugen,“ erklärt Schmidt.
Als wichtiger Baustein habe sich dabei das Instrument des Wirtschaftsförderers erwiesen, der die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verwaltung bilde: „Durch unseren Wirtschaftsförderer Manuel Baehr und sein Team gibt es für Unternehmen in Wedel einen Ansprechpartner, der die Betreuung ihrer Anliegen über die oft mehreren beteiligten Verwaltungsbereiche hinaus koordiniert. Das kann bei Bauprojekten viel Vorbereitungszeit sparen“, so Schmidt.
Dem endlich in der Ansiedlungsphase befindlichen BusinessPark Elbhochufer maß Schmidt dabei eine entscheidende Rolle zu: „Wir können als eine der wenigen, wenn nicht gar als einzige Kommune im Kreis Pinneberg, interessierten Unternehmen Grundstücke von mehr als 10.000 Quadratmetern Größe anbieten. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.“
Unternehmen, Führungskräfte und Angestellte befragt
Seit 2017 erscheint das Standortranking, das jetzt in seiner neuesten Version vorliegt und die Dynamik der deutschen Unternehmenslandschaft spiegeln soll. Dabei geht das Unternehmermedium DDW unterschiedlichen Fragen nach: Welche deutschen Städte haben die meisten Top-Mittelständler, Top-Familienunternehmen oder Weltmarktführer? Wo haben sich die meisten Trend-Unternehmen, wo die meisten Investoren angesiedelt? Wie bewerten Unternehmer und Führungskräfte ihren Standort?
Die Ermittlung erfolgt auf Basis der übergreifenden Master-Datenbank von DDW, die die 20.000 bedeutendsten Unternehmen Deutschlands sowie Investoren und Familienbetriebe umfasst. In verschiedener Gewichtung wurden die Anzahl der Unternehmen aus den unterschiedlichen Gattungen sowie verschiedene Kennziffern in einen Ranglistenwert für jede Stadt eingebracht.
Zusätzlich werden bei der Erhebung laufend Befragungen der Unternehmer, Führungskräfte und Angestellten einbezogen und auch qualitative Kennziffern für die Städtebewertung eingerechnet. Sogenannte Noten zu sieben Standortfaktoren werden dabei abgefragt. Die Befragung erfolgt über den Empfängerkreis des DDW-Newsletters. Aber auch jeder Wirtschaftsinteressierte kann zur Bewertung seiner Stadt beitragen und ist dazu auch eingeladen.