Tornesch. Tornescher Oberliga-Fußballer leisten sich gegen den Aufsteiger schwere Defensivpatzer. Was der ärgerliche Auslöser dafür war.

Entscheidend war (vielleicht) die 24. Minute, als Jari Maack im Strafraum des Düneberger SV einen Tritt abbekam. Der Abwehrchef des FC Union Tornesch musste verletzt ausgewechselt werden. Ohne ihn wurde es ein vogelwilder Defensivauftritt der Oberliga-Fußballer, die sich nach ihrer 3:4 (2:3)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger fragen lassen müssen, wie sie den Klassenerhalt schaffen wollen.

Fußball Oberliga: Coach Schwabe stellt die Unionkicker auf ein „Endspiel“ ein, es folgt ein Patzer

Trainer Martin Schwabe hatte die Partie fast schon als „Endspiel“ deklariert und entsprechend flammende Appelle ans Team gerichtet. Umso verärgerter reagierte der Coach auf das erste Gegentor per Kopf nach einem Eckball schon in der neunten Minute. „Wenn man da vernünftig hingeht, passiert nichts.“

Doch in der Folgezeit leisteten sich die „Unvernünftigen“ noch weitere haarsträubende Fehler. Die keineswegs guten Düneberger bedankten sich für das Entgegenkommen mit drei weiteren Torerfolgen.

Fehlender Kampfgeist war den Torneschern aber nicht vorzuwerfen. Morris von Winckelmann per Elfmeter nach einem Foul an Orhan (1:2/30.) und Piet Scobel per Kopf nach Orhans Flanke (2:3/45.+4) hielten den sieglosen Tabellenletzten im (zerfahrenen) Spiel. Spannend und turbulent wurde es zum Schluss, als  den Gästen zunächst das 4:2 (89.) glückte, ihr Keeper Mark Ellenschläger, der Leandro Korth bei einer Rudelbildung schubste, aber die Rote Karte sah (90.+1).

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Dem eingewechselten Aivas Shamoyan glückte nur noch der Tornescher Anschlusstreffer (90.+7). Als eine Minute später der Abpfiff ertönte, stand Martin Schwabe die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Ich mache mir große Sorgen.“

Tore: 0:1 M. Möller (9.), 0:2 Cosgun (25.), 1:2 von Winckelmann (30./FE)), 1:3 Boakye (37.), 2:3 Scobel (45.+4), 2:4 Cosgun (89.), 3:4 Shamoyan (90.+7).
Rote Karte: Ellenschläger (Düneberg/90.+1).
FC Union: Weiß – von Sobbe, Maack (24. Orhan), Korth, Ay (69. Polonski) – Stahnke, Werning – von Winckelmann, Pankraz (69. Shamoyan), Witte (80. Haag) – Scobel.