Uetersen. Seit mehr als zehn Jahren nimmt Tennis-Spieler Mike Plohmann an den Midlife-Classics teil. 105 Aktive bei Hallen-Premiere.
Seit mehr als zehn Jahren tritt Mike Plohmann jetzt schon bei den den Midlife-Classics in Uetersen an. Die Hoffnung des 42 Jahre alten Tennisspielers war in all dieser Zeit, in seiner jeweiligen Altersklasse wenigstens einmal den Turniersieg beim prestigeträchtigsten Tennis-Event der Region zu erringen.
Als Gastgeber TV Uetersen nun sein Traditionsmeeting erstmals in der Halle durchführte, war der Spieler des TC Wedel, der in den beiden Vorjahren im Sommer jeweils im Halbfinale stand, wieder einmal nah dran. In der Konkurrenz Herren 40, die im Modus „Jeder gegen Jeden“ ausgespielt wurde, verlor der Wedeler im entscheidenden Match mit 1:6, 1:6 gegen Marc Senkbeil (Jade TG Wilhelmshaven).
„Schade, ich bin eigentlich topfit gewesen und habe auch gut gespielt“, sagte Plohmann, der mit den Herren 40 des TC Wedel in der Sommersaison den Aufstieg in die Regionalliga Nord-Ost schaffte, in der die Wedeler auch im Winter antreten werden. Bis dahin hofft die derzeitige Nummer 88 der deutschen Herren 40-Rangliste die Folgen eines vor einigen Monaten erlittenen Außenbandabrisses im Fuß endgültig überwunden zu haben.
Es gibt keinen Sieger aus dem Kreis
Auch anderen Teilnehmern aus dem Kreis war ein voller Erfolg in Uetersen nicht vergönnt. Als Favorit betrat Andreas Golz (LTC Elmshorn) bei den Herren 30 den Platz, er verlor jedoch im Halbfinale gegen Alexander Isenberg (TC Rot-Weiss Wahlstedt). Dieser wiederum fand im Endspiel gegen Nikolas Kaltschmidt (Marienthaler THC) seinen Meister.
Etwas überraschend zog Markus Stücker vom TC Prisdorf bei den Herren 50 ins Finale ein, in dem er gegen Regionalligaspieler Kay Ritz (TC Bad Oldesloe) den Kürzeren zog. Im Halbfinale der Damen 55 stand immerhin Uetersens Lokalmatadorin Ute Jansen.
Das abschließende Finale war gleichzeitig das längste der gesamten Veranstaltung. Tim Söffker vom Eimsbütteler TV benötigte gegen Patrick Horst vom Regionaligisten Hamburger SV mehr als drei Stunden, um sich gegen seinen Kontrahenten am Ende mit 3:6, 6:4 und 10:7 im Match-Tiebreak durchzusetzen.
Es wird wohl auch 2023 ein Hallen-Turnier des TVU geben
Insgesamt finden in Deutschland pro Jahr rund 800 Altersklassen-Turniere statt, bei denen es um Punkte für die deutsche Rangliste geht. „Dass wir nun auch mit einem Hallenmeeting dazu gehören, erfreut uns sehr“, sagt Dierk Haartje aus der Turnierleitung. Haartje stellt daher eine zweite Auflage am Fourniermühlenweg im kommenden Jahr in Aussicht. Der alljährlichen Durchführung der beiden Turniere steht finanziell nichts entgegen, weil der TV Uetersen auf die Unterstützung von Sponsoren bauen kann und die Kosten darüber hinaus über die Meldegebühren abgedeckt sind.
Für die ältere Tennisgeneration geht es vornehmlich um Ranglistenpunkte
Punkte für die deutsche Rangliste zu erkämpfen, ist das Hauptziel der älteren Tennisgeneration, die bei Turnieren wie dem in Uetersen aufschlägt. In Schleswig-Holstein gibt es übrigens nur drei Indoor-Veranstaltungen, bei denen Ranglistenpunkte auf dem Spiel stehen: In Neumünster, beim TC an der Schirnau in Kaltenkirchen und neuerdings nun auch beim TV Uetersen.
Hier lief die Premiere dank der Einstufung durch den DTB auf Anhieb mit der Kategorie 5 – für den Veranstalter äußerst erfreulich.
Wenn die Atmosphäre auch nicht ganz mit den Classics im August zu vergleichen waren, gab es doch ein durchweg positives Echo der 105 beteiligten Spielerinnen und Spieler. Die hatten in zwölf Altersklassen ihre Meldung abgegeben – acht bei den Herren und vier im weiblichen Bereich.
Ulf Matthießen, ebenfalls zur Turnierleitung gehörend, warf einen Blick auf die Meldelisten und stellte staunend fest, dass 25 Aktive neu dabei waren, die noch nie in Uetersen am Start gewesen sind. Matthießen: „Es gibt viele Hallenspezialisten, die nach Turnierterminen suchen.“
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