Wedel. Bezirksliga West: Cosmos-Fußballer Julius Terplan springt gegen Osdorf II die Kniescheibe heraus. FC Elmshorn mit Derby-Sieg.

„Ein schöner Anblick war das nicht.“ Genau genommen wollten Trainer Chris Coskunmeric und die Bezirksliga-Fußballer von Cosmos Wedel kein zweites Mal hinsehen, nachdem sich die rechte Kniescheibe von Mitspieler Julius Terplan im Zweikampf aus dem Gelenk gelöst hatte. Geschockt von diesem Sportunfall in der 37. Minute (Fachbegriff: Patellaluxation) war ihnen nicht mehr nach einer Fortsetzung der Partie gegen die U 23 des TuS Osdorf zumute. Der Schiedsrichter folgte ihrem Wunsch, wobei der Spitzenreiter der Staffel West zum Zeitpunkt des Abbruchs bereits 7:0 führte.

Terplan lag noch eine ganze Weile auf dem Kunstrasen, ehe ihn Rettungssanitäter endlich ins Pinneberger Klinikum abtransportierten. Dort renkten die Ärzte die Kniescheibe wieder ein. Weitere Untersuchungen werden zeigen, ob sich der Innenverteidiger möglicherweise Schäden an den Bändern eingehandelt hat. Die erste Prognose geht dahin, dass er in drei bis vier Monaten wieder spielen darf. Auf eine Spielwiederholung ist Coskunmeric übrigens nicht aus. „Nach meinem Gerechtigkeitsempfinden wäre es nur fair, würden die Osdorfer die Punkte bekommen.“

350 Besucher gaben dem Krückau-Derby in Klein Nordende einen angemessenen Rahmen. Am Ende hatte der FC Elmshorn die SV Lieth 3:2 (1:1) besiegt und sich so im Abstiegskampf gewaltig Luft verschafft. „Wir haben nicht nur gekämpft, sondern auch spielerische Qualität gezeigt“, frohlockte FCE-Coach Feyyaz Kilic.

FCE-Rückkehrer Rabin Deniz Duman sorgt für das 2:1 im Kreis-Derby

Entdeckung des Abends war der für den verletzten Dennis Altergott eingewechselte Rabin Deniz Duman, den befreundete FCE-Kicker erst kürzlich zu einem Comeback überredet hatten. Duman (22) schoss das 2:1, das den Gastgebern den Zahn zog. Spannend wurde es erst wieder nach Gelb-Roter Karte für den Elmshorner Adrian Vukmirovic (80.).

In Pinneberg stand das Stadion am Rosengarten in der 72. Minute Kopf. Da erzielte Marinus Hoofe mit einem Tor des Monats – Freistoß aus 30 Metern genau in den rechten „Knick“ – das 4:3 des VfL Pinneberg, der den Heidgrabener SV schließlich 5:3 (3:3) besiegte. Hoofe trug insgesamt sogar drei Treffer zum Ende der Niederlagenserie bei, Co-Trainer Marvin Kiesewetter lobte aber auch Nils Rollwagen und David Heuer als neue Doppelspitze sowie Kevin Beyer als Antreiber. Manfred Kirsch freute sich über einen perfekten Einstand als Teammanager der Kreisstädter, Chefcoach Martin Düsing kann durchatmen, nachdem er sich wegen eines Tritts gegen eine Plastikflasche Gelb-Rot eingehandelt hatte. „Die Pinneberger wollten den Sieg mehr als wir“, urteilte Trainerkollege Ove Hinrichsen (HSV).

Erster Verfolger der Osdorfer bleibt TBS Pinneberg nach einem ungefährdeten 4:0 (2:0) auswärts über den SSV Rantzau II. Doch auch Komet Blankenese – 4:2 (1:0) über den lange Zeit ebenbürtigen Hetlinger MTV – und Blau-Weiß 96 – 3:1 (3:0) beim TuS Hasloh – mischen weiterhin oben mit. Auf Pech bei Schüssen an die Lattenunterkante von Jonas Karkow und Marc Böttcher führte der SC Egenbüttel das 1:1 (1:0) gegen den SV Lurup zurück.

Beim TuS Holstein Quickborn in der Staffel Nord ist Alexander Koll ratlos. Nach zuvor drei sieglosen Punktspielauftritten war das 0:3 (0:2) gegen Grün-Weiß Eimsbüttel der bislang schwächste Auftritt mit ihm als Trainer. Das zweite Gegentor resultierte aus einem von Yavuz Sen verursachten Foulelfmeter.

Bezirksliga, Staffel West