Wedel. Anmeldung für Stadtwerkelauf ist noch möglich. Diesmal wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Auf diese Traditionen wird verzichtet.

2019 gab es den letzten Stadtwerkelauf in Pinneberg in ursprünglicher Form. Die Corona-Pandemie ließ größere Laufveranstaltungen lange Zeit nicht zu. Am Sonntag, 4. September, folgt nun die 27. Auflage des Lauf-Events in der Kreisstadt. Im Angebot für ambitionierte Leichtathleten, Hobby-Läufer, Spaß-Teams und Einsteiger sind die klassischen Mittel- und Langstreckenläufe über fünf und zehn Kilometer (Start: 12.15 Uhr), ein Walking-Event (Fünf Kilometer, 12.20 Uhr) sowie ein Schnupperlauf (1 Kilometer im Drosteipark, 11 Uhr) für Kindergartenkinder. Zudem gibt es noch einen Anfänger- und Teamlauf über 2,5 Kilometer für Schüler und Erwachsene (11.30 Uhr). Wer mag, und es mit dem sportlichen Ehrgeiz und der Aerodynamik nicht so ernst nimmt, kann sich auch gern verkleiden oder in beruflicher Kluft Sport treiben. Schon drei Läufer können ein Team bilden.

250 Läufer sind bisher fest angemeldet – Anmeldung bis zum Beginn möglich

Etwa 250 Sportler haben sich bislang angemeldet – online können sich Teilnehmer sogar noch am morgigen Sonntag für einen Start registrieren. Bequem über einen gescannten QR-Code auf dem Smartphone oder auch analog. Das Startgeld beträgt drei Euro für Kinder, Erwachsene zahlen neun Euro. „Dieser Lauf ist quasi für uns ein Neuanfang. Wir wollen und können die Teilnehmerzahlen anderer Veranstaltungen, wie beispielsweise in Elmshorn nicht erreichen. Auch, weil wir nie einen festen Termin festgelegt hatten“, sagt Uwe Hönke, Geschäftsführer des Veranstalters VfL Pinneberg. Zudem zählt dieser Lauf nicht zu den bestenlistenfähigen Veranstaltungen, was einige ambitionierte Leichtathleten ausweichen lässt.

Dies gilt selbstverständlich nicht für die LG Wedel-Pinneberg, die als Gastgeber mit einem gut 30-köpfigen Team für einen reibungslosen Ablauf sorgen soll. Mehr als 20 davon starten auch selbst, unter anderem die amtierende deutsche Meisterin im 1500-Meter-Hindernislauf Marlene Brand (14). „Wir möchten die Leute dazu bewegen, Sport zu treiben und sie sozusagen ins Laufen bringen. Es ist ein Freizeitlauf“, sagt VfL-Sportkoordinator Frank Fröhlich. Der Schnupperlauf führt zweimal um den Drostei-Park, alle anderen Distanzen führen über einen Rundkurs durch den Pinneberger Fahlt. Start und Ziel ist jeweils an der Drostei

Diesmal soll das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Bereits im vergangenen Jahr gab es bei einer aufgrund der Corona-Situation abgespeckten Variante einen Lauf durch den Fahlt. Diese Atmosphäre soll ein zentraler Aspekt bleiben. „Wir wollen mit dem Stadtwerke-Lauf mehr in Richtung Nachhaltigkeit und Natur gehen“, sagt Sönke Hilmer aus der Marketing-Abteilung der Pinneberger Stadtwerke. Es werden keine Süßigkeiten mehr verteilt, stattdessen wird auf Äpfel und Birnen aus der Marsch und dem Alten Land gesetzt.

Die Urkunden der Läufer sind online abruf- und ausdruckbar – jeder der mag, kann sich vor der überdimensionalen Urkunden-Leinwand mit seinem Handy selbst fotografieren lassen. So soll die Papierverschwendung minimiert werden. „Es gibt auch keine Medaillen. Das Geld kann ebenfalls sinnvoller eingesetzt werden, als damit zusätzlichen Plastikmüll zu erzeugen“, sagt Hilmer. Er habe sich ehrlicherweise nie großartig um solche Dinge geschert. Eine Teilnahme vor zwei Jahren am Tag des Wassers, als er – als Raucher – erfuhr, dass eine Zigarette 40 Liter Wasser verseucht, habe sein komplettes Denken und Handeln verändert.

Ein buntes Rahmenprogramm gibt es ebenfalls: Im Drostei Park stehen ein überdimensionaler Kicker, eine Kletterwand, eine Hüpfburg und Mitmach-Aktionen der Jugendfeuerwehr. Die Feuerwehr Pinneberg und ihre Jugend informiert über ihre wichtige Arbeit. Zudem können Registrierungen für die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) gegen Leukämie erledigt werden.

Im Rahmen des Supersonntags kann zudem auf dem Foodtruck-Festival vor der Drostei an 16 Ständen geschlemmt werden. Entweder, um verloren gegangene Kalorien zurückzugewinnen – oder weil vom Zuschauen der kleine Hunger kam. Zudem soll ein verkaufsoffener Sonntag die Pinneberger und weitere Schaulustige an die Schaufenster und in die Geschäfte locken.

Anmeldung: www.vfl-pinneberg.de