Schenefeld. Blau-Weiß 96 Schenefeld startet am Sonnabend, 17 Uhr, zu Hause gegen den Eimsbütteler TV. Das verjüngte Team muss sich neu finden

An diesem Sonnabend endet für die Floorballer von Blau-Weiß 96 Schenefeld die einjährige Durststrecke. Nach langer Corona-Pause starten die Blau-Weißen zu Hause um 17 Uhr in der Halle Achter de Weiden in die neue Bundesliga Saison 2021/22. Zum Auftakt erwartet die 96er direkt ein besonderes Highlight – die bissigen Lokalrivalen von den ETV Piranhhas.

Mit den Hamburgern haben sich die Schenefelder bereits in der Vorbereitungsphase auf diese Saison gemessen. Es war ein kämpferisches Testspiel, das Blau-Weiß 96 mit 5:4 knapp für sich entschied. „Das könnte ein guter Vorgeschmack auf das erneute Nordderby an diesem Sonnabend sein“, sagte Mannschaftspressewart Daniel Czapelka.

Blau-Weiß muss im Kader Veränderungen kompensieren

Johannes Gebauer geht für ein Auslandssemester nach Norwegen.
Johannes Gebauer geht für ein Auslandssemester nach Norwegen. © HA | Ulrich Stückler

Nach Corona-bedingt „kreativ gestalteter“ Saisonvorbereitung, starten die Blau-Weißen mit einem quantitativ dezimierten Kader. Besonders zwei gewichtige Abgänge gilt es zu kompensieren.

Jan-Ole Villwock wird vorerst nicht mehr im Trikot der Schenefelder auflaufen. Beruflich musste der Angreifer umdisponieren und ist in Berlin fündig geworden. Jan-Ole Villwock wird künftig für die Berlin Rockets auf Torejagd gehen, möchte aber auf keinen Fall von Abschied reden. Es sei viel mehr „ein auf Wiedersehen“ und ein Comeback in Schenefeld möchte Villwock auch noch nicht ausschließen.

Auch Johannes Gebauer wird vorerst nicht mehr in der Sporthalle Achter de Weiden um Punkte kämpfen. Für ein Auslandssemester zieht es ihn nach Bergen in Norwegen. Nachdem er zuvor schon nach Heidelberg gezogen ist um von dort aus sein Studium zu absolvieren, wird er auch im Anschluss an sein Auslandssemester wieder nach Baden-Württemberg zurückkehren.

Doch es gibt auch neue Kräfte im Kader. Janne Wolter stand schon früh als erster Neuzugang fest und schafft den Sprung aus der Jugendmannschaft in die Bundesliga. Der Offensivmann absolvierte schon letztes Jahr Teile der Saisonvorbereitung mit, wurde aber immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. „Nun ist er fester Bestandteil des Teams und konnte schon in den Vorbereitungsspielen mit einigen Toren überzeugen“, so Czapelka. Zudem wird Julius Bruns sein Comeback in Schenefeld feiern. Bereits in der Vergangenheit spielte Bruns bei den Blau-Weißen, war vor allem als Trainer aktiv. Später zog er zum Studium nach Leipzig, spielte dort bei DHFK und kehrt nun an alte Wirkungsstätte zurück.

Spielertrainer Ohlandt setzt auf Offensiv-Floorball

„Unserem Spielertrainer Alexander Ohlandt nach, wollen wir im Spiel mit taktikzentrierter Vorbereitung und attraktivem Offensiv-Floorball Erfolg haben“, berichtet Czapelka. Das Team habe sich auf lange Sicht ehrgeizige Ziele gesteckt, es werde aber einige Zeit dauern, bis alle Neuerungen den gewünschten Effekt zeigen. Bis dahin gelte es, Erwartungshaltungen nicht zu hoch zu hängen.

Mit den ETV Piranhhas aus Hamburg erwarten die Schenefelder gleich am 1. Spieltag eine junge Mannschaft, die mit U19- und U23-Nationalspielern gespickt ist. So nahmen an der U19-WM gleich vier Spieler teil, zum ersten Trainingslager der neu formierten U23 waren sogar fünf Piranhhas eingeladen. Doch auch der ETV muss harte Abgänge verkraften. Mit Flemming Kühl und Philipp Wilbrand verlassen den ETV zwei Leistungsträger.

Bleibt abzuwarten, wie sich das verjüngte Schenefelder Team in dieser Saison gegen erfahrene Mannschaften schlägt. „Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass wir trotz des eindrücklichen Testspiels, als Außenseiter in diese erste Partie gehen“, sagt Czapelka. „Wir erwarten ein knappes Spiel, in dem Blau-Weiß durch mannschaftliche Geschlossenheit, Spielwitz und Siegeswillen die Gäste vor Herausforderungen stellen will.“

Blau-Weiß 96 kann nahezu auf den gesamten Kader zurückgreifen. Lediglich Tobias Karnath und Daniel Czapelka müssen verletzungsbedingt pausieren.