Elmshorn. Sportjugendkulturwochen mit Abstand: Der KSV Pinneberg freut sich über die 29. Auflage in den Herbstferien – diesmal in veränderter Form.

„21 Vereine waren 2019 dabei. Diesmal sind es 16. Das zeigt uns, dass das Konzept der Sportjugendkulturwochen gut ankommt und die Clubs sich flexibel an die Situation anpassen können“, sagt Karsten Tiedemann. Der Geschäftsführer des Kreissportverbandes Pinneberg ist stolz darauf, dass die Sportjugendkulturwochen in ihre bereits 29. jährliche Runde gehen können – und sich nicht von der Corona-Krise aus dem Terminkalender verdrängen haben lassen.

Sofern Familien also wie erwünscht in den Herbstferien auf Auslandsurlaube verzichten und lieber zu Hause bleiben, könnte das Programm gut angenommen werden. Unter dem Motto „Sport, Spiel und Kultur mit Abstand am Besten!“ gibt es Angebote vom 3. Oktober bis zum 18. Oktober für Kinder und Jugendliche -- unabhängig davon, ob sie Mitglieder sind oder nicht.

„Wer sich freiwillig für andere Menschen einsetzt, verdient Respekt und Anerkennung. Es ist großartig, dass hier Mitglieder sowie Nichtmitglieder angesprochen werden“, sagt Stephan Kronenberg von der Sparkasse Südholstein, die neben der Sportjugend des KSV und der Sportjugend Schleswig-Holstein zu den Förderern der Aktion zählt. Alle Teilnehmer sind versichert.

Befürchtungen einer Absage zerstreuten sich Ende Juli

„Im Frühjahr und im Sommer gab es schon Befürchtungen, ob es die Sportjugendkulturwochen im Herbst geben kann, aber dank der Entwicklung und der Landesverordnungen hat sich abgezeichnet, dass wir sie stattfinden lassen können. Wenn auch in etwas anderer Art“, so Stefan König, KSV-Vorsitzender der Sportjugend. 2019 gab es noch insgesamt 3287 Teilnehmer, die 6505 Helferstunden in Anspruch genommen hatten.

Ende Juli dieses Jahres habe es von den Vereinen positive Resonanz gegeben, also seien alle gemeinsam optimistisch an die Planung der Wochen gegangen, so Mark Müller, der den Elmshorner MTV nach acht Jahren als Geschäftsführer im Juli verlassen hatte und in die KSV-Geschäftsstelle des Verbandes in Elmshorn wechselte.

Hygiene- und Abstandsregeln sind maßgebend, deshalb können beispielsweise Angebote wie etwa große Laternenläufe oder das Reiten für Kinder diesmal nicht durchgeführt werden. Für die kostenintensiveren Maßnahmen in diesem Jahr erhielten die Vereine von der Sparkasse zudem noch 2500 Euro.

Neben den klassischen Sportarten wie Fußball oder Basketball gibt es unter anderem Basteltage, Aktionen in Turnhallen, eine Zirkusschule oder Ausflüge. Insgesamt sind es weit über 100 Angebote in den zwei Wochen. „Wir bieten zum Beispiel eine Fahrradtour in das Himmelmoor und eine Turnhallenübernachtung an oder machen gemeinsam Hamburger mit den Kindern“, sagt Heidi Fromm vom MTV Ellerhoop. Christopher Gramm vom SV Hörnerkirchen hat unter anderem „Kisten-Klettern, eine Hörner-Rallye, Kart-Fahren und Bastelangebote“ im Programm. Der SC Pinneberg veranstaltet neben Zumba für Kids auch eine Zirkusschule mit Clown Mücke für Kinder im Alter von sieben bis 13 Jahren. „Bei der Akrobatik muss dann in diesem Jahr auf die menschliche Pyramide verzichtet werden“, sagt Kathrin Lüder. Für das Fußball-Camp des SSV Rantzau haben sich bereits die Maximalanzahl von 40 Kindern angemeldet.

Folgende Vereine sind bei den Sportjugendkulturwochen 2020 dabei: AC Einigkeit Elmshorn, Blau-Weiß 96, EMTV, Elmshorner Sportverein, MTV Ellerhoop, Nandu, Rellinger TV, SC Pinneberg, Sus Waldenau, SC Rist Wedel, SSV Rantzau, SV Hörnerkirchen, TSV Holm, TSV Seestermüher Marsch, VfL Pinneberg und Wedeler TSV.

Unterdessen laufen Verhandlungen, die Frist für eine Corona-Soforthilfe für Sportvereine in Schleswig-Holstein mit einem Gesamtvolumen von zwei Millionen Euro bis Jahresende zu verlängern. Insbesondere die Großvereine der Region könnten durch Vereinsaustritte im dritten und vierten Quartal aufgrund der Krise finanziell schwer getroffen werden.

Programm, Anmeldung:www.ksv-pinneberg.de