Klein Offenseth-Sparrieshoop. Besonders im Sommer häufen sich in der Wildtierstation in Klein Offenseth-Sparrieshoop die Anrufe wegen gesichteter Schlangen.
Zu dieser Jahreszeit häufen sich die Anrufe bei der Wildtierstation bezüglich gesichteter Schlangen. Meist handele es sich bei genauerer Beschreibung um Ringelnattern, eine der wenigen einheimischen Schlangen, sagt Stationsleiter Christian Erdmann. Die dunkelgrauen Reptilien mit der markanten Kopfzeichnung leben vor allem in Wassernähe. Die Mitarbeiter der Wildtierstation können dann Entwarnung geben, denn Ringelnattern sind ungiftig und in der Regel sehr scheu, sodass keine Gefahr von ihnen ausgeht. Doch regelmäßig werden auch exotische Schlangen gemeldet. „Meist sind es Kornnattern oder Pythons“, weiß Erdmann. „Die wenigsten dieser Fundtiere werden von ihren Besitzern wieder abgeholt. Ich vermute, dass es sich bei den meisten der bei uns in Obhut gegebenen Schlangen leider um ausgesetzte Tiere handelt.“
Das trifft wahrscheinlich auch auf eine 1,30 Meter lange Kornnatter zu, die in Wentorf bei Hamburg gefunden wurde. Da es in den umliegenden Tierheimen anscheinend keine Möglichkeit für die Unterbringung der Schlange gab, wurde sie vom Ordnungsamt ganz in die Wildtierstation in Sparrieshoop gebracht. Auch zwei weitere aufgefundene Kornnattern aus Tornesch und Wedel wurden in dieser Woche in Sparrieshoop in Obhut gegeben.
Zumindest die drei Kornnattern haben Erdmanns Worten zufolge im Gegensatz zu der hohen Dunkelziffer an Exoten, die nicht aufgefunden werden und spätestens im Winter aufgrund der klimatischen Bedingungen elendig eingehen, Glück gehabt. Wer Interesse hat, einen der über 50 exotischen Pfleglingen der Wildtierstation ein neues und geeignetes Zuhause zu geben, der kann sich unter Telefon 04121/450 19 39 in der Wildtierstation melden.