Pinneberg/Elmshorn. Drittligamänner der VG Halstenbek-Pinneberg ziehen zu Hause den Kürzeren. Frauen der VG Elmshorn bleiben nach 3:1 in Parchim erster Verfolger

Es bleibt dabei: Die Volleyballer der VG Halstenbek-Pinneberg können in der Nordstaffel der 3. Liga bisher nur eine Mannschaft besiegen – das Team von Trainer Sven Klieme hat sowohl das Hin- als auch Rückspiel gegen Schlusslicht VfK Südwest-Berlin gewonnen. „So wie es momentan aussieht können wir in dieser Liga wirklich nur diesen Gegner schlagen“, gibt der Coach ehrlich zu. Aktueller Beleg für diese These: Nun gab es für den Tabellenvorletzten in der 13. Saisonpartie die elfte Niederlage. In der Jahnhalle verlor die VG „HaPi“ gegen den TSV Spandau 1:3 (15:25, 16:25, 25:19, 20:25).

Rechenspiele zeigen eine Chance auf den Klassenerhalt

Möglicherweise würde schon dieser vorletzte Rang am Saisonende zum Klassenerhalt genügen, wenn nämlich der ETV oder Neustrelitz den Gang in die 2. Liga antreten sollten, gleichzeitig Bitterfeld-Wolfen in die 3. Liga Nord abstiege und Teams aus der Regionalliga ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnähmen.

Hoffnung hatten die Gastgeber in die Verpflichtung des bundesliga-erfahrenen Ex-Profis Ahmet Yasa (35) gesetzt. Doch dessen Knie schwoll nach der Trainingsbelastung an und verhinderte sein Debüt. „Es kann auch sein, dass sich das ganze leider auch wieder zerschlägt. Nach ein, zwei Wochen Pause möchte er es noch einmal probieren“, sagt Klieme.

In den ersten beiden Sätzen gegen die Spandauer präsentierte sich die VG „katastrophal“. Kurzfristig war noch Malte Maßmann (Fieber) ausgefallen, Markus Friebe stellte sich mit erhöhter Temperatur in den Dienst der Mannschaft. „Trotz der Ausfälle darf man sich so nicht präsentieren“, sagte Sven Klieme. Die emotionale Trainer-Ansprache zwischen den Durchgängen entfachte kurzfristig Lebensgeister und mündete in einem deutlichen Satzgewinn. Letztlich blieb es beim Strohfeuer, die Spandauer gewannen Satz Nummer vier. „Da haben wir die Anfangsphase komplett verschlafen, ich musste nach dem 0:3 wieder eine Auszeit nehmen. Den Rückstand haben wir dann am Ende nicht mehr aufholen können“, sagte der „HaPi“-Trainer.

Am kommenden Sonnabend sind die Volleyballer bei Spitzenreiter PSV Neustrelitz gefordert. Das Hinspiel verlor die VG Halstenbek-Pinneberg glatt in drei Sätzen.

VG Elmshorn festigt mit 3:1 in Parchim den zweiten Platz

In der Regionalliga Nord beanspruchen weiterhin die Frauen der VG Elmshorn die alleinige Verfolgerrolle von Tabellenführer 1. VC Norderstedt. Mit ihrem 3:1 (22:25, 25:22, 25:20, 25:16)-Sieg beim 1. VC Parchim haben sich die Spielerinnen von Trainer Michael Behrmann vom bisherigen Dritten abgesetzt und weisen auch auf ihren neuen direkten Verfolger, die VG WiWa, beruhigende sechs Zähler Vorsprung auf.

Dabei hatte Behrmann, der rechtzeitig zum Spiel vom Madeira-Urlaub zurückgekehrt war, eine Umstellung in seinem bewährten Kader vornehmen müssen. Auf der Libero-Position bestritt Leonni Schwarzer für die familiär verhinderte Susanne Maier ihr erstes Regionalligamatch überhaupt. „Und das hat sie sehr gut gemacht“, sagte Behrmann. „Leonni erholt sich zusehends von ihrem langwierigen Mittelfußbruch, und auf dieser Position kann sie sich ohne zu große Sprungbelastungen bewähren.“

Außenangreiferin Katja Saß erschmettert sich in Parchim den MVP-Titel, wertvollste Spielerin.
Außenangreiferin Katja Saß erschmettert sich in Parchim den MVP-Titel, wertvollste Spielerin. © Ulrich Stückler

Nach etwas holprigem Start nahmen die Elmshornerinnen Fahrt auf. Allerdings dauerte es in den Durchgängen zwei und drei jeweils bis zur Schlussphase, ehe sich die Gäste entscheidend absetzen konnten. Knackpunkt fürs Match: der rund 40 Sekunden dauernden Ballwechsel im dritten Satz, den Anne Schmitt letztlich zum 20:19 für die VGE verwandelte. „Danach hatten wir das Spiel im Griff“, sagte Behrmann, der mit zwei Wechseln (Jocelyn Kontowski für Berit Jensen/1. Satz, Britta Schümann für Katharina Klein/2. Satz) auskam.

Am kommenden Sonntag (15 Uhr) gastiert der Eimsbütteler TV II in der Boje-C.-Steffen-Halle. „Ein Team, das wir über Jahre hinweg gut kennen. Wir wollen punkten und den Druck auf Norderstedt aufrecht erhalten.“