Pinneberg. Kreisligakicker sichert mit zwei Finaltoren gegen SuS Waldenau den Sieg. Zum ersten Qualiturnier des Bert-Meyer-Cups kommen 100 Appener Fans.

„Meine Freunde Björn Kaland und Kai Wagner wollten vom SC Pinneberg zum TuS Appen wechseln. Da entschied ich mich, denselben Weg einzuschlagen.“ Somit war es kein Gag und kein Spiel mit seinem Familiennamen, sondern Zufall, dass sich Denis von Appen 2016 ausgerechnet dem TuS Appen (Fußball-Kreisliga) anschloss.

Denis, König von Appen. Beim Bert-Meyer-Cup des VfL Pinneberg hat der 30 Jahre alte Prisdorfer dem 2:1 im Finale der ersten Qualifikation über den SuS Waldenau mit zwei Treffern seinen Stempel aufgedrückt.

„Vielleicht ein bisschen gesitteter. Aber grundsätzlich darf es natürlich so weitergehen.“ Turnierleiter Roland Lange freute sich über ein nahezu ausverkauftes Haus und darüber, dass die „weiße Wand“ mit rund 100 Personen aus dem Umfeld des TuS-Teams für Atmosphäre in der THS-Halle sorgte. Andererseits ärgerte ihn, dass aus dem Appener Pulk Bierbecher auf das Parkett flogen. „Letztes Jahr kam deshalb eine Reinigungsfirma. Das muss nicht sein, das sind unnötige Kosten.“

Die Stimmung schwappte über, als im Endspiel Denis von Appen mit einem kernigen Schuss aus spitzem Winkel das 1:0 glückte. Da ließ doch glatt der niederländische Europameister Marco van Basten grüßen. Patrick Jobmann schoss den Ausgleich der Waldenauer, um sich kurz vor Schluss mit Kai Wagner anzulegen und ebenso wie der Gegenspieler hinter der Barriere zu landen – Zeitstrafe. Acht Sekunden waren nur noch zu spielen, als von Appen einen abgewehrten Schuss zum 2:1 verwandelte und den Freudentaumel auf den Rängen auslöste.

Der Doppeltorschütze im Finale nimmt den Siegerscheck entgegen

Platt wie die Flundern sanken die Teamgefährten Finn Warncke und Deniz Cebbar zu Boden. Dann schickten die Appener natürlich den zweifachen Torschützen nach vorne, um den Scheck für den ersten Platz in Empfang zu nehmen. Trainer Marcus Jürgensen zählte die Flaschen Sekt, die sein Team für den jeweils richtigen Treffer im richtigen Moment von der Turnierleitung spendiert bekommen hatte. Am Ende waren es vier, die aber zunächst unberührt blieben. Schließlich wollten die Appener auch beim zweiten Qualifikationsturnier – gestern erst nach Redaktionsschluss beendet – noch eine gute Rolle spielen.

Hallenaction pur: Oliver Haberstroh (l.) und Alexander Krantz (beide Tangstedter SV) nehmen den Moorreger Jonas Kock in die Zange.
Hallenaction pur: Oliver Haberstroh (l.) und Alexander Krantz (beide Tangstedter SV) nehmen den Moorreger Jonas Kock in die Zange. © KBS-Picture

Das 2:0 über den Moorreger SV (Kreisklasse A) hatten am ersten Abend Cebbar und Julian Perinan mit ihren Treffern gesichert. Unterdessen machten sich die Waldenauer Patrick Jobmann und Finn Hoeckrich einen Spaß daraus, den Torjubel von Nationalspieler Serge Gnabry zu imitieren. Beim 5:1 im anderen Halbfinale über den TSV Holm rührten sie den Kochlöffel jeweils zwei Mal. Kevin Nehls glückte in dieser Partie sein achter Turniertreffer, für die Holmer war Eddy Lucas erfolgreich.

„Rund“ geht’s am Thesdorfer Weg auch diesen Sonnabend, wenn ab 14 Uhr die ranghöchsten Teams im Kreis Pinneberg um den Cup wetteifern. Gastgeber VfL hofft in den Gruppenspielen gegen den SSV Rantzau, Blau-Weiß 96, die SV Halstenbek-Rellingen und den Sieger des zweiten Abends auf ein bisschen Rückenwind im Landesliga-Abstiegskampf. Die Favoriten Union Tornesch und SV Rugenbergen (Oberliga) setzen sich in der Gruppe B mit Bezirksliga-Extraklasse (Rasensport Uetersen, Kummerfelder SV, SC Egenbüttel) auseinander.