Pinneberg. Nachmeldungen für traditionelle Laufveranstaltung des VfL Pinneberg stellen Organisatorin vor Probleme. Ein beliebter Jahresausklang.

Es ist Silvestervormittag, 11.35 Uhr. In der Warteschlange bei der Bäckerei Dwenger im Fahltskamp stehen viele Leute an, um noch ihre Berliner für den Jahreswechsel zu besorgen. Zwischen die Wartenden hat sich ein Mann in leuchtend gelber Laufkleidung eingereiht. Eigentlich wollte Sönke-Peter Hansen, der Vorsitzende des Kreissportverbands Pinneberg, zu diesem Zeitpunkt noch mit den übrigen Teilnehmern des Silvesterlaufs beim VfL Pinneberg durch den Fahlt joggen.

Britta Oldenburg-Hansen beim Berlinerteam der Bäckerei Dwenger.
Britta Oldenburg-Hansen beim Berlinerteam der Bäckerei Dwenger. © Sönke P. Hansen | Sönke P. Hansen

Aber Pustekuchen. „Meine Frau hat mich abbeordert. Ich muss noch unbedingt für zusätzlich 30 Personen Berliner besorgen“, sagt der Ehemann von Britta Oldenburg-Hansen, der Organisatorin dieser traditionell letzten Bewegungseinheit des Jahres beim VfL. „Das kann halt schon mal passieren, wenn so viele Kurzentschlossene plötzlich auf der Matte stehen und mitlaufen wollen.“

Blick auf Wetter-Apps lässt Meldezahl anwachsen

Dabei hatten Britta Oldenburg-Hansen und ihre Mitstreiter mustergültig geplant. „Bis zum letzte Bürotag vorher hatten sich 70 Starter für unseren lauf angemeldet, und mit der Größenordnung haben wir dann auch bei unserem Sponsor bestellt“, sagt die Betreuerin einer Frauen-Laufgruppe beim VfL. „Schließlich übernimmt die Bäckerei Dwenger immer die Hälfte der benötigten Berliner, damit wir auch wirklich kostendeckend arbeiten können.“

Britta Oldenburg-Hansen gibt neben dem „Lotsenteam“ letzte Anweisungen.
Britta Oldenburg-Hansen gibt neben dem „Lotsenteam“ letzte Anweisungen. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Aber der Blick auf die Wetter-Apps hab die Meldezahl binnen 24 Stunden vor dem Start doch wie schon in den Vorjahren auf rund 100 anwachsen lassen. „Es ist halt nicht nur ein Lauf, sondern ein gemütliches Beisammensein mit Bewegung, Glühwein und Berlinern“, so Britta Oldenburg-Hansen, die einen besonderen Dank an ihre Langzeit-Veranstaltungshelfer Marion Krebs, Ilona Niebuhr, Martina Lühr und Ralf Müller richtet. „Da wollen sich die Leute halt doch gerne nochmal im Schnack hinterher ins neue Jahr verabschieden.“

Organisatorin kann selbst nicht mehr mitlaufen

Nur eines bedauert die Organisatorin an diesem Tag: „In den ersten drei Jahren, als wir hier ein überschaubarer Haufen waren, da bin ich selber noch mitgelaufen. Aber mit nun beständig um die 100 Läufern ist einfach zu viel zu regeln, um noch mitzumachen.“