Wedel.

Ihre Stadt hat am Sonntag verkaufsoffen. Veranstalten die Ober­liga-Fußballer des Wedeler TSV nach dem 0:5 in Altona gleich den nächsten Tag der offenen Tür? Die Sorgen beim Tabellenvorletzten sind vor dem Heimtreffen gegen den FC Süderelbe jedenfalls nicht abgerissen, im Gegenteil.

Gleich nach dem Abpfiff in Altona stellte sich heraus, dass sich der eingewechselte Tim Vollmer einen Handbruch eingehandelt hatte. Dem Defensiv-Routinier bleibt eine Operation am 17. Oktober nicht erspart. Für die Offensive stehen Enzo Simon (Kurzurlaub) und Marcel Uitz (Mandel-Operation) nicht zur Verfügung. Jorma Eggers,
der heute aus dem Urlaub zurückkehrt, und Marlo Steinecke (Oberschenkelzerrung) kommen für einen Einsatz noch nicht infrage.

Trainer Daniel Domingo wird über die Videoanalyse des Debakels in der Adolf-Jäger-Kampfbahn hinaus ein
ernstes Gespräch mit Jaques Rodrigues de Oliveira führen. Was kann der Coach bloß machen, den als Regisseur eingeplanten Mittelfeldspieler, ein Schatten seiner selbst, an sein einstiges Format heranzuführen? Fußball-Chef Walter Zessin übt ein bisschen Druck aus.
„Wir haben immer gesagt, dass wir gegen Mannschaften auf Augenhöhe punkten müssen. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen. “

Gegen einen VfL Pinneberg mit dem Mute der Verzweiflung haben die Wedeler am 21. Oktober auch noch nicht gewonnen. Dass der Tabellenletzte schon vorher beim auf eigenem Platz noch sieglosen SV Curslack-Neuengamme seine ersten Saisonpunkte erringt, ist nach den Eindrücken des 2:6 gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst unwahrscheinlich.

Rundum glücklich äußerte sich dagegen beim SV Rugenbergen Manager Andreas Lätsch. „Alle holen immer alles aus sich heraus. Deshalb können wir auch trotz des Ausfalls von so vielen Stammkräften Paroli bieten.“ Gegen den Niendorfer TSV ist die Rückkehr in den Kader von Sven Worthmann (Fußprellung) und Kevin Beese (erkrankt) denkbar.