Hamburg.

    Vielleicht war es Glück für die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen, dass Jörn Großkopf, Trainer von Punktspielgegner HEBC, die Ohren nicht in der „Rentnerecke“ auf dem Platz an der Tornquiststraße hatte. Aus Reihen der dort stehenden Stammgäste wurde recht früh der Einsatz von Stürmer Stefan Hermes gefordert.

    Diesen brachte der ehemalige Coach des Wedeler TSV aber erst von der 61. Minute an. Da stand es seit 20 Minuten 1:0 für die Gäste, die sich am Ende über ihren 2:1-Sieg freuen durften. Wegen der Spielanteile verdient, angesichts des besonders durch besagten Hermes vorgetragenen Schlussspurts der Hausherren ein etwas glücklicher Erfolg der Bönningstedter.

    Dabei hätten sich die verletzungsgeplagten Mannen von Trainer Thomas Bohlen ihren Spieltag wesentlich stressfreier gestalten können. „Ich würde die Spielanteile über die Partie hinweg bei 65:35 zu unseren Gunsten einschätzen“, sagte Pascal Haase. Der SVR-Stürmer war mit seinen Treffern in der 40. und 83. Minute zum Matchwinner avanciert, musste sich bei der Führung aber einige Pfiffe gefallen lassen. „Da hatte ein HEBC-Spieler verletzt am Boden gelegen, aber der Angriff lief schon, und du kannst doch nicht immer sofort einen Ball ins Aus spielen, wenn das passiert.“

    Dass sich der SVR reichlich Konterchancen erarbeitete – diese indes reihenweise vergab – und dabei hinten
    relativ sicher stand, war die eigentliche Leistung in Augen von Trainer Bohlen: „Da uns mit Sven Worthmann und
    Sebastian Munzel die bisherige Innenverteidung verletzt ausgefallen ist, mussten wir improvisieren. Das hat das Team großartig gelöst.“

    Tore: 0:1, 0:2 Haase (40., 80.), 1:2 Hermes (83.).SV Rugenbergen: Marciniak – Gerber, Rüster, Zarei, Rühmann, Jeong, Lohrke, Hoppe,
    Bouveron, Haase, Dampha (90. Scholz).