Wedel. Oberliga-Fußballer müssen sich gegen den SC Victoria mit einem Remis begnügen

    Konfusion hoch drei.
    Weil die Oberliga-Fußballer des Wedeler TSV nach einer 3:0-Führung gleich zwei Selbsttore fabriziert haben, mussten sie im Heimtreffen gegen den SC Victoria mit einem 3:3 (3:1) zufrieden sein.
    Der ehemalige Coach Dieter Beyer (76)
    verstand die Fußball-Welt nicht mehr.
    „Wie kann man mit diesem komfortablem Vorsprung im Rücken bloß so unruhig spielen.“

    Auf der Empore ermahnte Stadionsprecher Peter Hartien den vier Jahre alten Jonah, Sohn von Ex-WTSV-Kicker Philip Albrecht (38), zur Vorsicht.
    „Ich möchte nicht, dass du an der Brüstung herumturnst.“ Und auch den Fußballern des Wedeler Turn- und Schwimmvereins droht ein Sturz: zurück in die Landesliga.

    Nach einer ersten halben Stunde wie gemalt hatte Timo Stegmann die Wende für die Hamburger mit einem Fernschuss aus fast 30 Metern eingeläutet (3:1/38.). „Ein übler Flatterball, schwer zu halten“, urteilte ein hinter dem Tor von Keeper Niklas Marten postierter Sport-Fotograf.

    Dann flatterte auch das Wedeler Nervenkostüm. Als der Ball nach einem Pfostenschuss von Bibie Njie die Torlinie entlang trudelte, stolperte Kjell Ellerbrock die Kugel ins eigene Netz (3:2/57.). In der 87. Minute fasste sich Daniel Diaz an den Kopf. Dem Verteidiger prallte in Flankenball von links ans Schienbein. Das war das zweite Eigentor an diesem Tag.

    Diaz’ Zwillingsbruder Luis hatte in der siebten Minute das 1:0 erzielt.
    Es kam die Zeit von Marcus Richter, der einen an Jaques Rodrigues de Oliveira verschuldeten Foulelfmeter zum 2:0 und eine Flanke von Marlo Steinecke volley zum 3:0 verwandelte.

    Bitter: Steinecke schied wegen einer Oberschenkelverletzung aus und fehlt vermutlich im Oddset-Pokalspiel am Mittwoch um 11.15 Uhr gegen den Niendorfer TSV.

    Tore: 1:0 L. Diaz (7.), 2:0, 3:0 Richter (25./FE, 29.), 3:1 Stegmann (38.), 3:2 Ellerbrock (57./ET), 3:3 D. Diaz (87./ET).WTSV: Marten – Wilckens, Eggers (61. Vollmer), Ellerbrock, Daniel Diaz – Mahnke, Dirksen, Steinecke (53. Banoub), de Oliveira, Luis Diaz – Richter (78. Lee).