Elmshorn. Elmshorner Zweitliga-Footballer verlieren nach 19 Heimsiegen in Folge dank schwacher Leistung mit 38:57 gegen die Langenfeld Longhorns.

Jörn Maier (47) war verärgert. „Das war nichts“, sagte der Headcoach der Elmshorn Fighting Pirates nach der 38:57-Heimniederlage gegen die Langenfeld Longhorns – Drittletzter der GFL 2-Nordstaffel – und einer desolaten Leistung.

Einige Akteure konnten sich im
Piraten-Teamkreis nach Spielende einen kleinen Lacher nicht verkneifen. „Ich weiß gar nicht, was es da zu lachen gibt“, entfuhr es Linebacker und Führungsspieler Miguel Boock. „Wir haben nichts davon gezeigt, was uns als Team ausmacht. Anscheinend denken wir, dass wir sowieso gewinnen“, ergänzte Maier, der die Spieler anschließend noch bei der Ehre packen wollte. Zwei Spiele blieben nun noch, um zu beweisen, dass „wir wirklich eine gute Mannschaft“ sind. Auch im Training ging es zuletzt sowohl qualitativ als auch quantitativ eher mäßig zufriedenstellend zu.

„Schon aus Respekt gegenüber unseren Coaches müssen wir diese Saison jetzt ordentlich zu Ende bringen. Sie haben auch Familie, sind trotzdem bei jedem Training dabei und geben immer alles“, schwor Boock seine Mitspieler noch einmal auf das Auswärtsspiel gegen den designierten Meister Düsseldorf (1. September) und den Abschluss gegen die Solingen Paladins ein
(8. September, 15 Uhr, Krückaustadion), ehe diese sich an den Abbau der Pavillons und Co im Stadion machten.

Sportlich gesehen war die Pleite für den Aufsteiger problemlos zu verkraften. Die Piraten liegen auf dem zweiten Tabellenplatz. Aber die Art und Weise, wie dieses Heimspiel verloren wurde, tat den rund 800 Zuschauern und auch dem Coaching-Team weh.

Es war das krachende Ende einer
19 Partien andauernden Elmshorner
Erfolgsgeschichte. Keines der Spielviertel entschied Elmshorn für sich –
19:24, 6:10, 7:15 und 6:8. Zweimal ließen Piraten den Ball im Angriff unnötig zu Boden fallen (Fumble), Quarterback Justin Alo leistete sich einen Wurf, der vom Gegner abgefangen wurde (Interception). Auch in der Abwehr fehlte die Konzentration: Diese hatte nahezu nie Zugriff auf den Langenfelder Angriff, der immer wieder Lücken fand und nach Belieben punktete. „Es gab sicherlich auch im Hinterkopf Gedanken der Spieler an einen möglichen Titelgewinn, anstatt sich einfach ordentlich auf diesen Gegner vorzubereiten“, sagte der Headcoach.

Dabei begann alles recht ansehnlich: Quarterback Justin Alo empfing bei einem Trickspielzug den 10-Yards-Pass von Runningback Khairi Dickson zum 6:0, Kicker Sören Becker erhöhte auf 7:0. Nach dem Ausgleich brachte Dickson (Lauf über sieben Yards) den Gastgeber erneut in Führung (13:7). Mit einem Kickoff-Return-Touchdown über 96 Yards und einem Fieldgoal (31 Yards) schlugen die Longhorns wieder zurück. Christoffer Jensen sorgte für das 19:17, ehe die Abwehr beim Kickoff-Return den Gegenspieler erst kurz vor der eigenen Endzone abfangen konnte. Damit wurden die nächsten Langenfelder Punkte aber nur kurz herausgezögert (19:24). Beim Stand von 19:31 und 25:34 schlug Dickson je einmal zu, doch Langenfeld hatte stets die passende Antwort. Pirat Friedrich Nikel (Touchdown) machte die letzten Elmshorner Zähler (38:49). Danach punkteten nur noch die Gäste.

Pirates (Punkte): Khairi Dickson (18), Justin Alo, Christoffer Jensen, Friedrich Nikel (je 6), Sören Becker (2).