Wedel.

    „Ich glaube, Daniel ist es
    gewesen. Oder war es doch eher Luis?“
    Bei den Oberliga-Fußballern des Wedeler TSV hat der Liga-Vorsitzende
    Walter Zessin noch ein wenig Mühe,
    die Diaz-Zwillinge auseinanderzuhalten, die sich für den ungeübten Beobachter doch wie ein Ei dem anderen ähneln.

    Entsprechend musste Zessin noch einmal scharf nachdenken, ehe er sich auf den Torschützen beim 1:2 (1:0) im Auswärtstest gegen den TSV Lägerdorf (Oberliga Schleswig-Holstein) festlegte. „Luis Diaz. Ihm ist der Ball im Strafraumgetümmel auf den Kopf gefallen.“

    Viel wichtiger war dem Liga-Boss ohnehin, dass die Wedeler in dieser Partie von starken Lägerdorfern hart gefordert wurden. Dabei kamen eine gute erste WTSV-Halbzeit mit zwei vergebenen Großchancen von Marcus Richter und ein etwas schwächerer zweiter Durchgang aufgrund vieler Wechsel heraus.

    Nach den Diaz-Brüdern hat der
    VfL Pinneberg auch fast alle weiteren Stammkräfte der Saison 2017/2018 verloren. Trainer Patrick Bethke bastelt mit Hingabe an einem Team, das in der höchsten Hamburger Spielklasse nicht von vornherein in die Rolle des Punktelieferanten schlüpft. Ein Erfolgserlebnis mit Ausrufezeichen hat sich dabei auswärts gegen Oberliga-Absteiger FC Türkiye eingestellt. Wojciech Krauze (3/bislang FC Elmshorn) und Henning Lendo sorgten mit ihren Toren für den 4:1 (2:0)-
    Erfolg. Weniger berühmt war das 1:0 auswärts gegen den Schmalfelder SV (Kreisklasse A Segeberg), als Nachwuchsspieler Marcel Reichert – kam von den A-Junioren des Kummerfelder SV – sein Team vor der Blamage bewahrte.

    Über das 1:2 (0:0) im neuen Stadion des SV Lurup (Bezirksliga) ärgerte sich Bethke nur, weil seiner Ansicht nach der Schiedsrichter nicht mitspielte und den VfL Pinneberg mit fragwürdigen Abseitsentscheidungen benachteiligte. Mauricio Garcia erzielte den Anschlusstreffer.