Hamburg.

Die Freude war groß, doch überschwänglich fiel der Jubel nach dem Abpfiff dann doch nicht aus. Die Landesliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen wissen es ja selbst. Der Weg zum Titel in der Hammonia-Staffel ist beschwerlich, auch wenn sie die Tabellenführung mit einem 3:2 (2:1)-Sieg auswärts über den Tabellendritten USC Paloma verteidigt haben.

Es läuft alles auf einen Zweikampf mit dem HEBC hinaus, den die Halstenbeker am Sonntag zum Gipfeltreffen empfangen. Trainer Heiko Barthel kann nur davor warnen, „Hausaufgaben“
wie das Gastspiel morgen um 19.30 Uhr beim Harburger TB zu vernachlässigen. Die restlichen Gegner heißen Niendorfer TSV (heim), Union Tornesch (auswärts), Nikola Tesla (h) und SC Alstertal-Langenhorn (a). Reicht das Personal, nachdem Barthel gegen Paloma notgedrungen Akteure nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte (Alexander Krohn/ausgewechselt) und Marcel Schöttke (Magen-Darm) berücksichtigt hatte?

Barthel nahm keine Rücksicht. „Marcel, bitte einfach spielen“, tadelte er Schöttke für manche Tändelei. Dann aber kam von Schöttke der entscheidende Impuls. Über links ließ er frech zwei Gegenspieler stehen, seine Flanke ballerte Marcel Jobmann aus ein paar Metern an die Querstange, dass es nur so krachte. Jobmann wollte sich die Haare raufen. Doch da stand ja noch Dennis Ghadimi, der den Abpraller in drei fette Punkte verwandelte (79.).

Der Siegtreffer hatte sich da nicht mehr zwingend angedeutet. „Vor der Pause waren wir stärker“, sagte Heiko Barthel. Indrit Behrami und Marcel Jobmann hatten den 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung verwandelt. Beide USC-Treffer resultierten übrigens aus Kopfbällen nach Eckstößen. Bei Schöttkes Fehlpass vor dem eigenen Strafraum bewahrte Keeper Patrick Jobmann sein Team vor dem Rückstand (66.).

Tore: 1:0 Nenzna (13.), 1:1 Behrami (29.),
1:2 M. Jobmann (32.), 2:2 Merkle (55.),
2:3 D. Ghadimi (79.).