Pinneberg.

Michael Schulze prahlte ein bisschen. „Der VfL Pinneberg ist die Mannschaft der Stunde.“ Die euphorischen Worte des Ligaobmanns waren der Tendenz geschuldet. Das VfL-Team hat seinen Siegeszug in der Hamburger Fußball-Oberliga mit einem 2:1 (1:1)-
Heimerfolg im Nachholtreffen über den
SC Condor fortgesetzt. Der positive Nebeneffekt ist, dass auch die unterlegenen Farmsener in den Sog nach unten geraten sind. Ein wichtiger Impuls ging wieder einmal von Alexander Borck aus, der mit seiner messerscharfen Flanke von der rechten Seite das entscheidende Eigentor per Flugkopfball in die Wege leitete.

Es bleibt aber ungefähr bei Alarmstufe hellrot, weil auch der Tabellendrittletzte FC Türkiye drei Heimpunkte einfuhr. Der Wedeler TSV fand beim
2:4 (1:1) in Wilhelmsburg einen Tag
nach der Trennung von Chefcoach
Jörn Großkopf – dessen Assistent Marco Schabacker bleibt übrigens an Bord – noch keinen Weg aus seiner Krise.
„Von heute auf morgen lassen sich die Defizite im Abwehrverhalten nun einmal nicht abstellen“, urteilte WTSV-Vorstand Walter Zessin. Unbegreiflich: Nach dem 1:0 von Marcus Richter und Roter Karte für Türkiyes Reinhold Schmer (34.) handelten sich die Wedeler in Überzahl drei Gegentore ein.

Als Tim Jeske wegen eines harten Fouls in der Schlussminute ebenfalls Rot sah, war die Partie bereits entschieden. Walter Zessin sieht aber einen neuen Zusammenhalt im WTSV-Kader. „Die Ersatzspieler haben ihre Teamgefährten auf dem Feld immer wieder positiv unterstützt. Bei uns entwickelt sich eine andere Mentalität als bisher.“

Der SV Rugenbergen trennte sich nach munterem Schlagabtausch 1:1 (0:1) vom TSV Sasel. Das 0:1 (40.) hatte
Sergej Schulz (60.) ausgeglichen.

VfL Pinneberg – SC Condor 2:1 (1:1)Tore: 0:1 Daudert (3.), 1:1 Ellerbrock (15.), 2:1 Niederstadt (68./ET).FC Türkiye – Wedeler TSV 4:2 (1:1)Tore: 0:1 Richter (20.), 1:1 Tüter (40.), 2:1 Shtarbev (47.), 3:1 Mus (58.), 3:2 Rörström (78.), 4:2 Tüter (89.).