Wedel.

Abstiegsgefahr droht ihnen wahrscheinlich nicht mehr. Doch wenn die Oberliga-Fußballer des Wedeler TSV so weitermachen, kommen sie am Ende der Saison auf 100 Gegentore. Teammanager Thorsten Zessin blieb angesichts der desolaten Leistung beim 1:6 (1:0) auswärts gegen den TSV Sasel nach der Pause die Spucke weg:
„Dazu fällt mir nichts mehr ein.“

Schon nach den trostlosen Auftritten beim SC Victoria (0:7) und bei der HSV-Dritten (0:2) hatten sich die Wedeler Kicker deutliche Kritik anhören müssen. Das anschließende 0:1 in Dassendorf war dann aller Ehren wert; den neuerlichen Rückfall begreift keiner. Trotz 25 Grad Celsius zog Thorsten Zessin einen Vergleich zum Wintersport: „Unsere Abwehrspieler wurden wie die Slalomstangen stehen gelassen.“

Mit einem Ballverlust von Tim Jeske im eigenen Strafraum fing es an. Querpass, Ausgleich (61.). Schon der nächste Saseler Angriff brachte das 1:2. Das Aufbäumen blieb aus. Stattdessen brachen die Wedeler in der Schlussviertelstunde auseinander, wobei Keeper Niklas Marten, anstelle von Stefan Steen (Rote Karte) eingesetzt, an dem Untergang die geringste Schuld traf.

In dieser Verfassung droht ihnen auch im morgigen Nachholspiel um 19.30 Uhr beim TuS Osdorf ein Reinfall. Thorsten Zessin erwartet trotz des
Ausfalls von Leistungsträgern (Ganitis, Steinecke, Dirksen) eine „vernünftige Einstellung“, so wie in Sasel phasenweise vor der Pause. Da zehrten die Gäste vom 1:0, das Marcus Richter im Anschluss an einen abgewehrten Jeske-Schuss erzielt hatte (3.). Die Gegentore: 61., 62., 75., 78., 82., 89. Minute.

Wedeler TSV: Marten – Najjar, Wilckens, Voller, Jorma Eggers – Moslehe, Eibl, Jan Eggers (70. Lee) – Richter (65. Rörström) – Jeske (83. Gomoll), Agyemang.