Wedel. Trainer des Wedeler TSV hadert beim 0:2 gegen HSV III mit Schiedsrichter und Team

„Ich nehme kein Wort zurück. Wieso sollte ich?“ Am Tag danach hielt WTSV-Coach Jörn Großkopf an der deutlichen Kritik, die er anlässlich des 0:2 (0:1) der Wedeler Oberliga-Fußballer auswärts gegen Abstiegskandidat HSV III geäußert hatte, fest.

Den anwesenden Reportern hatte der frühere Profi des FC St. Pauli folgenden Satz in den Notizblock diktiert: „Gemessen an dem, was besprochen und vereinbart wurde, bin ich von einer Mannschaft in zwölf Trainerjahren noch nie so verarscht worden wie diesmal in den ersten 45 Minuten.“

Einmal in Fahrt brachte Großkopf auch ein ganz spezielles Ärgernis zur Sprache. „Wenn ein Spieler ausgewechselt wird, daddelt er auf dem Handy rum und flachst mit Teamgefährten. Das ist nicht meine Mentalität, das werden wir uns nicht bieten lassen“ (Quelle: www.fussifreunde.de). Sein Standpunkt werde im übrigen vom sportlichen
Leiter Frank Ockens und von Ligaobmann Thorsten Zessin geteilt. Nur Keeper Stefan Steen, der ein Debakel wie drei Tage zuvor beim SC Victoria (0:7) abwendete, und Tim Vollmer als energischer Abwehrchef, der auch mal dazwischen funkte – kam zur zweiten Halbzeit – genügten Großkopfs Ansprüchen.

Am Sonntag erholte sich Großkopf im Münsterland von der enttäuschenden Darbietung (Familienausflug). Fußball mit Herz und Leidenschaft bot er selbst vorher im Trikot der HEBC-Senioren an der Seite von Frank Jäger und Heino Holtorf (früher VfL Pinneberg) gegen Galatasaray Hamburg.

Wer da sein Mobiltelefon während des Spiels einschaltet, erntet böse Blicke. Diese galten am Ochsenzoll auch dem Unparteiischen, der ein elfmeter­verdächtiges Foul an Ali Moslehe ungeahndet ließ (51.) und viele unverständliche Entscheidungen traf. „Doch dass wir verloren haben, lag nicht am Schiedsrichter“, betonte Großkopf.