Pinneberg. Neuformierte Oberliga-Fußballer gewinnen Nachholspiel beim TSV Sasel mit 2:1. SVR weicht auf Kunstrasen aus

Von den 14 Akteuren, die Thorben Reibe einsetzte, werden die wenigsten auch nächste Saison noch im Trikot des VfL Pinneberg zu sehen sein. „Doch keiner will sich als Absteiger verabschieden“, betont der Coach. Seine Fußballer verschafften diesen Worten Glaubwürdigkeit und dem Team mit einem 2:1 (1:0)-Sieg beim TSV Sasel Luft im Kampf um die Oberligazugehörigkeit.

Zwei Spieler aus der VfL-Zweiten nutzten ihre Chance

Während der Winterpause tüftelte Reibe an Maßnahmen, die in Zukunft weitere Erfolge verheißen. Maßnahme eins: Reservestürmer Samuel Amoah (19) und Lion Strauß von der VfL-Zweiten (23/linke Seite) bekommen ihre Chance. Die nutzten sie in der 29.Minute, als Amoah – bestes Spiel bisher im VfL-Trikot – die präzise Strauß-Flanke ungehindert zum 1:0 einköpfte.

Maßnahme zwei: In der Rückwärtsbewegung formiert sich die VfL-Defensive zu einer Fünferkette mit Yasir Zaman, Arend Müller, Fabian Knottnerus, Maximilian Walter und Lion Strauß. Saseler Torchancen waren Mangelware. Die beste in der 40. Minute hatte es in sich. Torwart Norman Baese reagierte mit einer Glanzparade, als Dario Warlich frei vor ihm auftauchte.

Maßnahme drei: Neuzugang Felix Schlumbohm (25/TuS Osdorf) genießt im Mittelfeld Freiheiten, rochiert von links nach rechts und umgekehrt. Als Madjid Albry gleich in seiner ersten Aktion gegen Torwart Todd Tuffour einen Elfmeter herausholte, hatte Schlumbohm auf Anhieb den Mumm, die Ausführung zu übernehmen. Der Ball schlug in der linken Ecke ein – 2:0 (69.). „Unser Strafstoßspezialist Jan-Henrik Kaetow war gegen Madjid ausgewechselt worden. Da habe ich es eben riskiert“, sagte der Angestellte der Hamburger Behörde für Inneres.

Ein Freistoß-Gegentreffer von Bünyamin Balat (83.) trübte den Gesamteindruck keineswegs. „Die Mannschaft zeigt ein ganz anderes Gesicht als in der Hinrunde“, frohlockte Betreuer Willy Ketterer. Dass ihm die Abteilungsleitung ein Abschiedsspiel am Saisonende gegen die HSV-Altliga aus finanziellen Gründen verweigerte, erfüllt den verdienten Mann mit Trauer. „Schade, dass es so endet. Dann nehme ich aber den Klassenerhalt als Abschiedsgeschenk mit.“

Abwarten. Was, wenn der VfL seine Heimpartie am Sonntag gegen den Tabellenzweiten Teutonia 05 verliert, Abstiegskonkurrent FC Türkiye gegen den SV Rugenbergen aber gewinnt? Weil die eigenen Plätze unbespielbar sind, erkauften sich die Bönningstedter das Recht, ihr „Heimspiel“ auf dem Kunstrasen des Tangstedter SV (Hasloher Weg) austragen zu dürfen. Der Anpfiff ertönt am Sonnabend um 16 Uhr statt am Sonntag um 14 Uhr. Trainer Ralf Palapies will Zweitkeeper Patrick Marciniak „in Watte packen“, weil sich Stammtorwart Jannis Waldmann aus beruflichen Gründen noch bis Ende März in Shanghai aufhält. Mittelfeldspieler Konstantonis Kordistos (Bänderriss) fällt ebenfalls aus.

Der Wedeler TSV muss auswärts gegen den SC Condor weiterhin auf die verletzten Sonay Hayran und Theo Ganitis verzichten.

Oberliga Hamburg, 24. SpieltagSV Rugenbergen – FC Türkiye
Spielbeginn in Tangstedt: Sonnabend, 14 Uhr. Hinspiel: 4:2. HA-Tipp: 3:0.VfL Pinneberg – Teutonia 05Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr.
Hinspiel: 0:1. HA-Tipp: 1:2.SC Condor – Wedeler TSVSpielbeginn: Sonntag, 11.30 Uhr.
Hinspiel: 5:3. HA-Tipp: 3:3.