Wedel. Oberliga-Fußballer gastieren am Sonntag im Oddset-Pokal beim VfL Lohbrügge. In der Oberliga sind für Sonnabend Nachholspiele geplant

Für Fußball-Feste im kommenden Frühsommer müssen sich die Oberliga-Akteure des Wedeler TSV bereits in der Vorweihnachtszeit anstrengen. Auswärts gegen den Landesliga-Dritten VfL Lohbrügge (Hansa-Staffel) steht am Sonntag das Viertelfinale im Oddset-Pokal auf dem Spiel. Nach den eigenen Erfahrungen und aufgrund ihrer personellen Engpässe sehen sich die Wedeler in dieser Partie keineswegs als Favorit.

Jeweils als Landesliga-Spitzenteam stand der WTSV schon zweimal im Halbfinale des Wettbewerbs. Am 8. Mai 2008 gegen die zweite Mannschaft des FC St. Pauli (Oberliga/1:2) hielten die Grün-Weißen dabei besser mit als beim 1:3 am 5. Mai 2016 gegen Eintracht Norderstedt (Regionalliga). Von den Protagonisten des Jahres 2008 ist nur noch Sebastian Munzel (beim SV Rugenbergen, zurzeit verletzt) aktiv. Vom Aufgebot des Norderstedt-Spiels stehen weiterhin Jan Eggers, Christopher Eibl, Keeper Stefan Steen, Sonay Hayran und Hendrik Ebbecke, der in der Winterpause zu Teutonia 05 (zweite Mannschaft) zurückkehrt, zur Verfügung. Hayran, der vor 17 Monaten das 1:2 gegen die Norderstedter erzielt hatte, muss allerdings weiterhin wegen einer Adduktorenzerrung pausieren.

Darüber hinaus fehlen Tim Vollmer, Cody Shields, Christian Dirksen, Tim Vollmer, Eric Agyemang und Tim Jeske, während Hoffnung auf einen Einsatz der angeschlagenen Gerrit Gomoll und Dominik Mahnke besteht. Pech hatte WTSV-Coach Jörn Großkopf, als er die Lohbrügger gegen den SV Altengamme beobachtete. Beim 2:7 zeigten die Bergedorfer Vorstädter mit Sicherheit nicht ihr wahres Gesicht.

Beide Teams kennen nicht die wahre Stärke des Gegners

Umgekehrt wurden die VfL-Spione am vergangenen Sonnabend in Jenfeld nicht recht schlau. So schwach wie beim 1:5 gegen den WTSV Concordia nach der Pause werden sich die Wedeler jedenfalls nicht noch einmal präsentieren, oder? „Ein, zwei Gläser Wein haben wir schon gebraucht, um wieder auf positive Gedanken zu kommen“, sagte Ligaobmann Thorsten Zessin nach der anschließenden Weihnachtsfeier beim Italiener auf St. Pauli. Im weiteren Verlauf des langen Abends hatte er auch wieder das Feuer in den Augen der Spieler entdeckt. „Die Mannschaft brennt auf Wiedergutmachung. Es war wichtig, den Reinfall in entspannter Atmosphäre gemeinschaftlich aufzuarbeiten. “

Für den SV Rugenbergen wird eine bislang erfreuliche Saison allmählich zu einer ärgerlichen. Am Dienstag war die Sportanlage an der Ellerbeker Straße wegen schwieriger Platzverhältnisse gesperrt, die Bönningstedter mussten sich mit Laufeinheiten begnügen. Trainer Ralf Palapies verbirgt seinen Unmut nicht. „Immer wieder geraten wir aus dem Rhythmus.“ Im Zusammenhang mit dem anstehenden Heimspiel gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst spricht der Coach sogar von Wettbewerbsverzerrung. „Der Gegner trainiert dreimal pro Woche auf Kunstrasen und steht voll im Saft. Das sind total ungleiche Voraussetzungen.“ Um angesichts vieler Nachholspiele, „die dann im Februar ja doch nicht ausgetragen werden können“, einen „Lagerkoller“ zu vermeiden, werde er den Trainingsauftakt nach der Winterpause so weit wie möglich nach hinten verlegen. Jan Düllberg (berufliche Gründe) und Dennis von Bastian (Mandelentzündung) fehlen gegen BU.

Der ebenfalls von extrem schlechten Trainingsbedingungen betroffene VfL Pinneberg (Viertletzter) steht gegen Tabellennachbar SC Condor vor einer wegweisenden Partie.

Oddset-Pokal, Viertelfinale: VfL Lohbrügge – Wedeler TSV (Sonntag, 13 Uhr).
Fußball-Oberliga, Nachholspiele: VfL Pinneberg – SC Condor (Sonnabend, 14 Uhr); SV Rugenbergen – BU (Sonnabend, 14 Uhr).
Landesliga, Hammonia, Nachholspiele
VfL Pinneberg II – Union Tornesch (Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr).
TBS Pinneberg – Sternschanze (Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr).
FC Elmshorn – SV Halstenbek-Rellingen (Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr).
Blau-Weiß 96 – SV Eidelstedt (Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr).