Halstenbek. SV Halstenbek-Rellingen unterliegt Oberligist FC Türkiye 0:2. Hetlinger MTV erreicht mit 5:3-Heimsieg über FC Bingöl das Achtelfinale
Auf dem Grandplatz I am Thesdorfer Weg fiel zu großen Teilen das Flutlicht aus. Platzwart Jürgen Wulf kreidete in Windeseile Grand II. Der Anpfiff erfolgte mit 15 Minuten Verspätung. Muss sich nun Trainer Heiko Barthel ankreiden, dass sich die Landesliga-Fußballer
der SV Halstenbek-Rellingen mit einer 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den FC Türkiye (Oberliga) in Runde vier vom Oddset-Pokal verabschiedeten?
Trotz gewaltiger personeller Engpässe hatte der Coach zunächst vier Stammkräfte (Krohn, Sottorf, Yayla, Kamalow) auf der Bank schmoren lassen und stattdessen auf die Jugend (Humann, Alves, Tara) gesetzt. Begründung: „Wir haben die englische Woche und am Sonntag schon wieder ein schweres Punktspiel gegen Union Tornesch.“ Der Versuch mit Arijan Tara als Innenverteidiger sei misslungen, räumte Barthel später ein.
Die SVHR hatte Glück (Pfostenschuss von Sascha de la Cuesta/10.), dass sie nicht schon vor der Pause in Rückstand geriet. Mit den im zweiten Durchgang eingewechselten Yannick Sottorf, Emre Yayla und Raffael Kamalow fand der dreifache Pokalfinalist aber auch nicht viel besser ins Spiel.
Letztlich bekamen sie in dieser Partie einfach nur ihre aktuellen Grenzen aufgezeigt, nicht mehr, nicht weniger. Das sah dann so aus, dass sie sich während der gesamten Partie nur eine Torchance (Francisco Alves/87.) erarbeiteten und hinten die entscheidenden Zweikämpfe verloren. In der 68. Minute erzielte schließlich Serhat Yapici mit einem Flachschuss in die linke Ecke das 1:0 der Gäste.
Aus einer sehenswerten Kombination resultierte das 2:0 von Nikola Stefanovic (74.). Im Streit um einen Einwurf kühlten beide Seiten ein bisschen ihr Mütchen ab (75.). „Mann gegen Mann waren wir unterlegen. Zwischen einem Spitzenteam der Landesliga und einem Abstiegskandidaten in der Oberliga lagen Welten, deshalb sind wir vielleicht gut beraten, die Mannschaft in Ruhe zu entwickeln und die Rückkehr in die Oberliga nicht übers Knie zu brechen“, urteilte Heiko Barthel.
Hetlinger MTV siegt vor 300 Fans im Deichstadion
Besuch aus Wilhelmsburg (FC Bingöl/Bezirksliga) hatte auch der Hetlinger MTV. Das bengalische Feuer in den blau-weißen Vereinsfarben, das Fans vor dem Anpfiff abbrannten, übertrug sich aufs Team. Mit einem 5:3 (3:0) über den Tabellen-13. der Staffel Süd erreichte der Kreisligavierte (Staffel 7) das Achtelfinale. 300 entzückte Besucher im Deichstadion waren Zeuge, wie der Bingöl-Keeper vor dem 1:0 von Jan Wenzel (3.) und dem 2:0 von Maximilian Wichern (14.) schwer patzte.
Danach lief es wie gemalt für die Hetlinger, die zu gerne eine Etage höher klettern würden. Pech gehabt? Nach dem SC Nienstedten 2016/17 müssen sie diese Saison wohl erneut einer „Übermannschaft“ (Union 03) den Vortritt lassen. Dabei könnte der HMTV in der Bezirksliga schon jetzt gut mithalten, wie das Pokalspiel zeigte. Trainer Marc Zippel lobte Wenzel und Dominik Zink, die es verstanden, die erfahrenen Kim Schultze (früher SV Rugenbergen, TuS Holstein) und Kai Steinhöfel (SV Rugenbergen) weitestgehend zu neutralisieren.
Bitter war nur, dass sich der eingewechselte Jonathan Beltifa in der fünften Minute der Nachspielzeit verletzte (Bänderriss?). Vor dem HMTV hatten schon der SV Hörnerkirchen (Kreisliga) und der Wedeler TSV (Oberliga) das Achtelfinale (31. Oktober) erreicht.
SV Halstenbek-Rellingen – FC Türkiye 0:2.
Tore: 0:1 Yapici (68.), 0:2 Stefanovic (74.).
SV Halstenbek-Rellingen: P. Jobmann – Ernst, Krabbes, Tara, Richert – Celic, Kabashi (46. Sottorf), Karakaya, Alves – Humann (62. Yayla) – M. Jobmann (73. Kamalow).
Hetlinger MTV – FC Bingöl 5:3.
Tore: 1:0 Wenzel (3.), 2:0 Wichern (14.), 3:0 Heilborn (41.), 4:0 Brown (57.), 4:1 Bilin (62.), 4:2 Szubert (65.), 5:2 Purtseladze (68./ET), 5:3 Schultze (75.).
Gelb-Rote Karte: Zink (HMTV/90.+1).
Hetlinger MTV: Kleinwort – Eberle, Brown, Drews, Heilborn – Wehlen (55. Baygündüz), Wenzel, Kubat, Zink – Al Abieat (80. Beltifa), Wichern (77. Bär).