Wedel. Die Wedelerinnen treten in der 2. Regionalliga erneut mit jungem Kader an. Headcoach Manfred Schuncke war bereits früher im Club tätig.

„Wir haben ein sehr junges Team, und ich denke, dass wir es in dieser Saison schwer haben werden. Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Wichtiger ist aber noch, dass wir ein möglichst ausgeglichenes Punkteverhältnis schaffen“, sagt Manfred Schuncke (47). Alle Spielerinnen des Kaders, der am 8. Oktober mit einem Heimspiel gegen den BBC Rendsburg in die Spielzeit 2017/18 der 2. Regionalliga Nord startet, sind in den Jahren 1998 bis 2002 geboren.

Der neue Basketball-Trainer der Frauen des SC Rist Wedel ist im Verein kein Unbekannter. In den 1990er-Jahren arbeitete er dort bereits als Coach. Zunächst bei den 1. Frauen, 1995 führte er diese zum Zweitliga-Aufstieg und war anschließend auch als Trainer der Zweitliga-Herren aktiv. „1986 habe ich bei Blau-Weiß 96 Schenefeld erstmalig eine Mannschaft trainiert“, sagt der Pinneberger. Insgesamt 37 Jahre, seitdem er 1980 als Spieler begann, beschäftigt sich Schuncke, dessen Tochter Marlene im Wedeler W16-Team spielt, schon mit diesem Sport. „Mich fasziniert vor allem die Komplexität des Basketballs mit seinen hohen Anforderungen an Technik, Taktik, Bewegungsabläufe und auch Kondition“, so Schuncke, der im Hauptjob freiberuflicher Unternehmensberater und Kommunikationscoach ist.

Weitere Stationen als Spieler und Trainer waren der Eidelstedter SV, SV Lurup und die BG West. Die 2. Herren der BG West wird Schuncke neben seiner Arbeit bei den Rist-Frauen weiterhin betreuen. Von diesem Club wechseln Sophia Linke und Luisa Garsoffky-Strey zum SC Rist. Vom Ahrensburger TSV kehrt Marie Hemeyer zurück. Siena Kirchner, eine Austauschschülerin aus den USA, verstärkt das Team ebenfalls. Die Studentinnen Lena Winkelmann (Sport, Berlin), Julia Zollenkopf (Medizin, Mainz) und Isabel Schultz (Europäische Kultur- und Ideengeschichte, Karlsruhe) verlassen den Verein. Rieke Ehrsam kehrt nach einem Auslandsaufenthalt im September zurück, Emma Schmalisch im Dezember.

Auf den großen Positionen unter dem Korb fehlt dem SC Rist im Kader noch Durchschlagskraft. „Wir haben fast nur Spielmacher und Flügelspieler im Kader. So richtig große Mädels fehlen. Ich denke auch nicht, dass wir daran noch etwas ändern können und plötzlich jemand auftaucht, den wir bisher nicht auf dem Schirm hatten. Alle Gespräche mit potenziellen Kandidatinnen waren nicht erfolgreich“, sagt Rist-Coach Schuncke. Deshalb umschreibt er den künftigen Spielstil so: „Wir müssen im Angriff schnell agieren und hinten hart verteidigen.“

Gundula Laabs übernimmt das Individualtraining

Vor den Sommerferien bat Schuncke sein Team in der Steinberghalle zu den ersten Trainingseinheiten. „Da habe ich mir einen Überblick verschafft, was jede Einzelne schon kann, und woran wir arbeiten müssen. Nun beginnen wir mit der harten Konditionsarbeit.“ Unterstützt wird der Coach von seinem Co-Trainer Oliver Böttcher. Die beiden kennen sich bereits seit Schunckes Basketball-Anfängen. Ex-Nationalspielerin Gundula Laabs, bis zuletzt noch sportliche Leiterin der Rist-Frauen, übernimmt das Individualtraining. „Von ihrer Erfahrung und ihren Tipps können die Spielerinnen nur profitieren“, freut sich Schuncke auf die Zusammenarbeit.

Das mittelfristige Ziel sei, die Talente weiter zu formen und eine schlagkräftige Mannschaft für die Zukunft aufzubauen, die in den nächsten Jahren in die 1. Regionalliga zurückkehrt. „Ich habe schon viele Aufstiegsfeiern erlebt. Die Mädchen sollen auch mal eine erleben“, so Schuncke. An diesem Wochenende, 2. und 3. September (Beginn 11 Uhr), nimmt das Team am Hoppers Cup der BG Halstenbek/Pinneberg teil.