Halstenbek. Beim Hass+Hatje-Cup beginnt für SVHR-Trainer Heiko Barthel der Feinschliff am Oberliga-Absteiger. In Wedel steigt der Stadtpokal

„Die hätten mich erschossen, wenn wir gegen Altona gespielt hätten und der Platz danach ruiniert gewesen wäre.“ Um die Arbeit der „Greenkeeper“ hervorzuheben, übertrieb der Club-Vorsitzende der SV Halstenbek-Rellingen Hans Jürgen Stammer seine Wortwahl ganz bewusst. Mit einem Revolver sind Lothar Luck und Hans Reck jedenfalls nicht über den Rasen gelaufen, sondern mit Harken, Schaufeln und dem Vertikutierer.

Resultat ist, dass die Fußball-Teams der SVHR, des VfL Pinneberg, von TBS Pinneberg und Blau-Weiß 96 beim Hass+Hatje-Cup heute und morgen auf dem Jacob-Thode-Platz einen Teppich wie gemalt vorfinden. Um den Idealzustand der Spielfläche nach regnerischer Witterung nicht zu gefährden und den Zorn der tüchtigen Helfer auf sich zu ziehen, hatten die Halstenbeker den Test am Dienstag gegen Altona 93 sicherheitshalber abgesagt.

In Abwesenheit von Platzwart Christian Wulf, der nach einer Hüftoperation seinen Dienst erst wieder kommende Woche antreten kann, legte Stammer selbst Hand mit an, den Empfangsbereich des Stadions freundlich zu gestalten. Ein weißes Zelt steht bereit, an Stehtischen Unterschlupf zu bieten – falls es die Witterung wieder einmal nicht gut meint. „So ein Turnier ist doch immer eine gute Möglichkeit, beim Glas Bier gemütlich zu klönen“, sagt Stammer.

Ja, es hatte auch den Akteuren des VfL Pinneberg weh getan, die Halstenbeker vergangene Serie absteigen zu sehen. VfL-Trainer Thorben Reibe drückt dem Rivalen die Daumen. „Wir werden die Nachbarschaftsduelle mit all ihren Nebengeräuschen vermissen und hoffen, dass wir uns bald in der Oberliga wiedersehen.“ Reibe nimmt die Möglichkeit wahr, alle 22 Akteure seines Kaders einzusetzen. Bei der Betriebsbesichtigung von Jung & Co (Edelstahlbearbeitung) in Kummerfeld, gab ihnen der Sponsor Aufwärm-T-Shirts mit auf den Weg.

Zeit für Feinschliff sieht HR-Coach Heiko Barthel gekommen. Die Halstenbeker werden die Landesliga-Saison mit 13 Neuzugängen bestreiten. Termine wie der Hass+Hatje-Cup dienen dazu, herauszufinden, wer dem Team helfen kann und wer nicht. Bis zum ersten Punktspiel am 28. Juli um 19 Uhr gegen den FC Elmshorn (vorgezogen) soll die ideale Besetzung gefunden sein.

Neugierig ist Hans Jürgen Stammer auch auf die neuformierten Landesliga-Teams von TBS Pinneberg und Blau-Weiß 96, die in Halstenbek gewiss auch vieles ausprobieren werden. Die Gastgeber belohnen die gelungensten Experimente nicht mit einem stattlichen Pokal und 250 Euro Prämie.

Der erste Tag in Halstenbek steht in Konkurrenz mit dem Wedel-Cup, den der SC Cosmos (Kreisliga) mit Beteiligung der sportlich größeren Brüder Wedeler TSV (Oberliga) und FC Roland Wedel (Bezirksliga) sowie des SV Rissen (Kreisliga) auf dem Kunstrasen Schulauer Straße ein zweites Mal auf die Beine stellte. Der Eintritt ist frei.

Wem die Favoritenrolle gebührt, muss nicht diskutiert werden. WTSV-Trainer Jörn Großkopf äußert unmissverständlich, dass nichts schief gehen darf, nachdem seine Schützlinge den Test bei einem hoch aggressiven Landesliga-Team des HEBC 2:4 (1:2) verloren und Wünsche offen gelassen hatte. Allerdings steckte den Grün-Weißen ein hartes Trainingslager in den Gliedern. Torschützen des WTSV, der zudem am Sonntag (15 Uhr) auf dem Rasen an der Schulauer Straße gegen den SC Sternschanze II antritt, waren Tim Vollmer und Eric Agyemang.

Spielplan Hass+Hatje-Cup
Sonnabend, 15 Uhr: SV Halstenbek-Rellingen – Blau-Weiß 96, 17 Uhr: VfL Pinneberg – TBS Pinneberg; Sonntag, 14 Uhr: Spiel um den dritten Platz, 16 Uhr: Endspiel.
Spielplan Wedel-Cup
Sonnabend, 12 Uhr: Rissener SV – SC Cosmos, 12.50: WTSV – FC Roland, 13.55: Rissen – WTSV, 14.45: Cosmos – Roland, 15.50: Roland – Rissen, 16.40: WTSV – Cosmos.