Ellerbek. Ellerbeker Hamburg-Liga-Handballer festigen Tabellenführung durch 28:24-Sieg über direkten Verfolger

„Es ist schon eine kleine Vorentscheidung im Titelrennen. Wir haben jetzt drei Punkte Vorsprung auf Aumühle-Wohltorf“, sagte Jonas Mecke (30), Trainer der Ellerbeker Handballer. Im wegen der Hamburger Schulferien vorgezogenen Spitzenspiel der Hamburg-Liga behauptete der
TSV am 18. Spieltag nach dem
28:24 (14:10)-Auswärtssieg gegen den Tabellenzweiten Platz eins.

Damit bleibt die Mannschaft erster Anwärter auf den Aufstieg. Die anvisierte Rückkehr in die Oberliga scheint bei vier ausstehenden Partien nur noch reine Formsache zu sein. „Unser Restprogramm ist schon recht knackig, aber das von Aumühle hat es ebenfalls in sich“, sagt Mecke. Am 25. März geht es für den TSV Ellerbek mit einem Heimspiel gegen den derzeitigen Tabellenachten SG Bergedorf/VM weiter.

Es folgt das Auswärtsderby beim Schlusslicht Elmshorner HT. Anschließend tritt die Mecke-Mannschaft erneut in der Fremde beim SC Alstertal-Langenhorn (Fünfter) an, ehe der TSV in einem weiteren Nachbarduell den Dritten SG Halstenbeker TS/Blau-Weiß 96 empfängt. Der Verfolger ist bei
SCALA zu Gast, empfängt HTS/BW 96, spielt beim Neunten Barmstedter MTV und ist zum Abschluss Gastgeber für die HSG Pinnau (Sechster).

Das Topspiel indes lief nahezu
optimal aus Sicht des TSV-Trainers: „Das war eine souveräne Leistung von uns. Nach einer Abtastphase haben wir uns mit zunehmender Dauer immer weiter absetzen können.“ Ganze drei Mal lagen die Gastgeber in Führung – 2:1, 3:2 und 4:2. Im Angriff der Ellerbeker trumpfte vor allem der rechte Rückraumspieler Tim Blunck auf.

Der Einsatz von Tim Blunck bleibt bis zuletzt geheim

Im Dezember wurde der Linkshänder am Knie operiert, berufliche Verpflichtungen verhinderten nach seiner Genesung oft Einsätze. Bis zuletzt hielt Mecke dessen Auftritt geheim. Die Überraschung gelang. Blunck war mit sieben Toren bester Werfer des Spitzenreiters. Ellerbek bestach durch seine mannschaftliche Geschlossenheit. Alle waren hochkonzentriert bei der Sache.

Felix Albrecht zum Beispiel ackerte vorne am Kreis und war auch in der Abwehrarbeit bissig. Bis zur Halbzeit erspielte Ellerbek sich einen Vorsprung von vier Treffern, traf dabei auch zweimal in Unterzahl. „Nach der Pause sind wir super rausgekommen und waren dann sieben Tore weg“, so Mecke. Die Mannschaft konnte den Gegner gut auf Distanz halten. Fünf Minuten vor dem Ende kam der TuS Aumühle-Wohltorf noch einmal bis auf drei Tore heran (22:25), doch zwei Treffer von Blunck in der 58. Minute brachten die endgültige Entscheidung.

„Torwart Jan-Hendrik Knieriem hat zusammen mit der Abwehr gut gearbeitet und, glaube ich, 54 Prozent aller Würfe pariert“, sagte der Ellerbek-Coach. Ein Sonderlob des Trainers bekam zudem noch das jüngste Kadermitglied, Jan-Ole Böllert (17).
„Er hat zwar kein Tor gemacht, sich aber voll reingehauen, Siebenmeter und Zeitstrafen für herausgeholt.“

Die von Mecke im Vorfeld ausgemachten Aumühler Schlüsselspieler Malte Weidner (sechs Tore), René Pöhner (vier Tore) sowie Aaron Schellenberg (ein Treffer) konnten von den
Ellerbekern weitgehend in Schach gehalten werden. Am kommenden Wochenende haben die Ellerbeker spielfrei. In der derzeitigen Verfassung vermutlich nicht gerade die Ideallösung. „Wir müssen in unserem Rhythmus bleiben. Deshalb ist es wohl ganz gut, dass wir in dieser Woche noch ein Pokalspiel haben“, erklärte Mecke, der nach Saisonende wieder auf dem Feld stehen wird, wenn Ex-Profi Tobia Skerka im Sommer übernimmt.

An diesem Mittwoch, 20.45 Uhr, empfängt der Tabellenerste der Hamburg-Liga im Halbfinale das noch ungeschlagene Oberliga-Topteam HG Hamburg-Barmbek in der Harbig-Halle.

Spielverlauf: 2:1, 5:5 (14.), 7:10, 10:12 (25.), 10:14 – 10:16, 11:17 (34.), 13:20, 16:22, 21:25 (54.), 24:28.
Tore des TSV Ellerbek: Tim Blunck (7), Jesko Semmelhack (5), Niels Joentvedt (4), Matthias Menzel (3/ davon zwei Siebenmeter), Martin Schleßelmann (3/1), Yannick Giles, Tarek Fejry, Felix Albrecht (je 2),