Ellerbek. Organisator Jörg Hilpert spricht über die Grenzen des Ellerbeker Weihnachts-Turniers

Das 43. Ellerbeker Weihnachtsturnier – das Winter-Tennisevent für Damen, Herren und Jugendklassen – ist aus Sicht von Turnierleiter Jörg Hilpert (54) ein voller Erfolg geworden.
Der TC Ellerbek hat mit Hilfe seiner Nachbarn SV Halstenbek-Rellingen und Pinneberger TC, die ihre Hallen zur Verfügung stellten, Maßstäbe gesetzt.

344 Starter über fünf Tage bis in den Silvesterabend in acht Klassen bedeuten nicht nur einen Teilnehmer-Rekord. Dem bis vor zwei Jahren in Leverkusen stattfindenden, nun in Essen ansässigen Wintercup in Nordrhein-Westfalen wurde erstmals der Rang des größten Winter-Hallenturniers „zwischen den Jahren“ abgelaufen. Wohin könnte die Reise für das Weihnachtsturnier noch gehen? Das Hamburger Abendblatt fragte nach.

Herr Hilpert,
ein frohes Neues Jahr wünschen wir. Haben Sie die Turnierstrapazen gut überstanden?

Jörg Hilpert: Das war sehr anstrengend für meine Organisationspartnerin Steffi Schoop und mich. Nachdem wir zum Ende des zweiten Tags bis 3 Uhr morgens die Nebenrunden ausgelost hatten, war das Schlafkonto bis Turnierende tief in den roten Zahlen. Ich habe mir dafür aber zur Belohnung gleich am Montag einen Tag in St. Peter-Ording gegönnt.

Der Trend ist nicht zu übersehen. Sie haben mit ihrem Weihnachtsturnier Essen den Rang abgelaufen. Wissen Sie, wodurch?

Da wir gemeinsam mit Essen in der höchsten Kategorie für „normale“ Ranglistenturniere sind, gibt es bei uns die gleichen Punkte zu verdienen. Da wir aber einen Tag später als der Wintercup beginnen, bedeutet eine Teilnahme bei uns wohl für einige Spieler, dass sie sich so ihr Weihnachtsfest retten können.

Das wäre jetzt ein Argument, warum einige Sportler nicht nach Essen wollten. Kennen Sie auch die Gründe, warum es die Spieler gezielt nach Ellerbek zieht?

Wir sind sehr um eine familiäre Atmosphäre bemüht. Wir versuchen, Terminwünsche unserer auswärtigen Gäste so zu berücksichtigen, dass sie erst am zweiten Turniertag antreten müssen.

Dieses Wohlfühl-Klima dürfte sich herumsprechen. Heißt das, Sie planen künftig mit noch größeren Teilnehmerfeldern?

Das ist nicht einfach zu beantworten. Auch mit Nutzung der Hallen bei der SVHR und beim Pinneberger TC sind wir so ziemlich an unsere Grenzen gestoßen. Dann wiederum haben wir uns zum Ziel gesetzt, keine Spielermeldung ablehnen zu müssen. Eine Vergrößerung durch noch mehr Hallen würde das Turnier unpersönlicher machen; vieles von der Atmosphäre ginge verloren. Würden wir einen Tag früher zeitgleich mit Essen beginnen, gäben wir einen Faktor auf, der uns vom Wintercup abhebt.

Sie haben also noch Klärungsbedarf, wie es mit dem Weihnachtsturnier weitergeht?

Ja, aber wegen der langen Vorlaufzeit muss dies auch bald geschehen. Ich denke, dass wir uns auf der nächsten Vorstandssitzung im Februar oder März die Karten legen werden, ob und wie das Weihnachtsturnier noch wachsen kann.