Halstenbek. SV Halstenbek-Rellingen und SV Rugenbergen treffen im Achtelfinale in Duellen mit Hamm United und TuS Osdorf auf ehemalige Weggefährten

Vor vier Jahren wurde er zum Derby-Helden. Die Oberliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen feierten Danijel Suntic, der beim 4:3 am 18. November 2012 gegen den VfL Pinneberg drei Treffer erzielte. Im Sommer 2014 wechselte der Stürmer (23) zum SV Lurup, ein halbes Jahr später zu Hamm United (Landesliga/Hansa-Staffel). Das Wiedersehen steht unmittelbar bevor. Im heutigen Achtelfinale des Oddset-Pokals treten die Halstenbeker um 19.30 Uhr in Hamm an. Gleichzeitig trifft der SV Rugenbergen am Blomkamp auf den TuS Osdorf und einen guten, alten Bekannten. Das ist Innenverteidiger Dennis Schmidt (30), der von 2009 bis 2015 für die Bönningstedter kickte.

Der Halstenbeker Trainer Thomas Bliemeister hat Suntic als „geniales, aber unzuverlässiges Talent“ in Erinnerung. Der Montenegriner trat nach seiner Halstenbeker Zeit vor allem als Futsaler in Erscheinung. Als norddeutscher Meister mit dem FC St. Pauli spielte er sich in den erweiterten Kreis der Nationalmannschaft. Beim Viertletzten der Hansa-Staffel trägt er zwar die Kapitänsbinde, verbuchte in 18 Partien aber lediglich einen Torerfolg.

SVHR-Cotrainer Matthias Reincke beobachtete ihn beim 1:2 am 25. November gegen den Meiendorfer SV. Die (nicht ganz neuen) Erkenntnisse lauten, dass die Halstenbeker nicht nur auf Suntic ein Auge haben müssen. Auch die Namen des kopfballstarken Alessandro Schirosi (früher Bergedorf 85, TBS Pinneberg) und von Christopher-Sven Mahrt (SV Curslack-Neuengamme) haben im Hamburger Amateur-Fußball einen Klang.

Die Halstenbeker halten im wesentlichen mit jener Elf dagegen, die sich mit einem 2:0 in Pinneberg der gröbsten Abstiegssorgen entledigt hatte. Aussetzen muss nur Innenverteidiger Fabian Rußbüldt, der im (Holsten-)Pokal schon für die HR-Zweite zum Einsatz kam. Das Spiel ist auf dem Rasen im Hammer Park, der unter einem Wasserrohrbruch zu leiden hatte, geplant. Ausweichplatz ist der Kunstrasen Snitgerreihe.

Die Halstenbeker hatten 2005 (1:2 gegen den FC St. Pauli) und 2010 (0:1 gegen den SC Victoria) das Pokalfinale erreicht. Der TuS Osdorf galt schon zu Bezirksliga- und Landesligazeiten als Pokal-Schreck. Reihenweise kamen auf dem Grand am Blomkamp, inzwischen zum Kunstrasen umgewandelt, die Favoriten zu Fall. Das Punktspiel gegen den Aufsteiger hatte allerdings der SV Rugenbergen am 30. Oktober mit 2:1 gewonnen. „Überhaupt treten wir nach sechs Siegen in sieben Partien mit breiter Brust in Osdorf an“, versichert Trainer Ralf Palapies.

Über Dennis Schmidt kann er nach neun Jahren Zusammenarbeit nur Gutes sagen. „Er war schon während unserer gemeinsamen Egenbütteler Zeit ein verlässlicher, starker Abwehrspieler.“ Freundschaften entstanden, die darin gipfelten, dass Schmidt und SVR-Regisseur Dennis von Bastian ihren 30. Geburtstag Mitte November gemeinsam mit den Bönningstedter und Osdorfer Akteuren in Groß Flottbek feierten. Diese Freundschaften – alte und neue – müssen nun ruhen, 90 oder 120 Minuten lang. Bitter für die Gäste: Paradestürmer Pascal Haase fehlt wegen einer Zerrung im rechten Oberschenkel weiterhin, und Kapitän Jan Melich steht wegen eines Termins mit der Firma gleichfalls nicht zur Verfügung. Aus beruflichen Gründen ist auch der Einsatz von Rechtsverteidiger Dominik Lange fraglich.

Der Weg ins Achtelfinale
SV Rugenbergen: 6:0 Komet Blankenese (a), 5:0 Roland Wedel (a), 2:0 Rasensport Uetersen (a), 1:0 Buchholz 08 (a).
TuS Osdorf: 8:0 TV Haseldorf (a), 5:2 Inter Eidelstedt (a), Freilos, 2:0 USC Paloma (a).
SV Halstenbek-Rellingen: 2:1 Wedeler TSV (h), 2:1 SSV Rantzau (a), Freilos, 5:1 SC Vier- und Marschlande (a).
Hamm United: 1:0 Oststeinbeker SV (a), 3:1 TuS Hamburg (a), 4:1 Barsbütteler SV, 2:1 FC Elmshorn (a).