Tornesch. Torneschs Nachwuchs-Handballerinnen verpassen in eigener Halle Einzug in Zwischenrunde. Offensive agiert gegen Frankfurter HC zu kopflos

Aus der Traum, und das bereits bei „Halbzeit“. Schon vor dem zweiten Match ihres Doppelspieltags in der Tornescher Klaus-Groth-Halle wussten die A-Jugend-Handballerinnen des TuS Esingen, dass ihre Partie gegen die HSG Blomberg-Lippe Makulatur sein würde. Ebenso, wie auch das Rematch am letzten Gruppenspieltag, 13. November, in Blomberg.

Die Hoffnung darauf, dass es für sie in der höchsten Spielklasse für Nachwuchsteams nach der Gruppenphase weitergeht, hatten sich die Mädchen von Coach Jan-Henning Himborn in den vorherigen Partien gegen den Frankfurter HC verbaut. Nach der knappen 24:25-Niederlage in Brandenburg zogen die Tornescherinnen nun auch in eigener Halle den Kürzeren.

Und die betretenen Mienen, die hängenden Schultern sprachen Bände: Diese 17:19 (9:9)-Niederlage, die den letzten Platz in der Dreiergruppe 4 und so das Bundesliga-Aus besiegelte, war überflüssig wie ein Kropf. Dabei hatten sich die Esinger Mädchen für ihre Abwehrarbeit nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil. „Dass wir gegen eine Hochburg im Jugendhandball nur 19 Gegentore zulassen, davon abzüglich von sechs Gegenstößen und vier Siebenmetern nur neun aus dem Positionsangriff heraus, das ist aller Ehren wert“, sagte Himborn. „Das war eine sehr disziplinierte Leistung, die sich auch über beide Spieltage hingezogen hat.“

Blieb die bittere Erkenntnis, dass der Grund für die erneute Niederlage gegen den FHC im Angriff zu suchen war. Hatten die Esingerinnen in der erstern Halbzeit und über weite Strecken des zweiten Durchgangs noch mit ihrem etwas zu wenig inspirierten Spiel dennoch den so wichtigen Zwei-Tore-Vorsprung herstellen können, so reichte ein kleiner taktischer Schachzug der Gäste, um das Blatt zu wenden.

Mit aggressiver Abwehr gegen die Rückraummitte, wo Jane Becker für sechs Tore verantwortlich zeichnete, kam der TuS nicht klar. Bälle gingen durch Kopflosigkeit verloren, Frankfurt warf einfache Tore und feierte den Einzug in die Runde zwei.

„Gegen Blomberg-Lippe wollten wir dennoch austesten, was für uns auf diesem Level möglich ist“, sagte Himborn über die anschließende 19:31-Niederlage gegen die Titel-Mitfavoriten. „Und das war wirklich gut, was wir bis zum 16:17 geboten haben.“ Erst mit der Hinausstellung von Becker (42.) zerfiel das Esinger Spiel.

TuS Esingen – Frankfurter HC 17:19 (9:9). Spielverlauf: 3:3, 5:4 (15.), 5:7, 8:8 (27.), 9:9 – 12:10 (40.), 13:13 (44.), 15:13, 16:14 (51.), 16:16, 17:16 (54.), 17:17 (58.), 17:19.
Tore des TuS Esingen: Jane Becker (6/davon 1 Siebenmeter), Olusekemi Akinmade (4), Carina Büchel (4/1), Ann-Cathrin Dietrich, Madita Lux und Johanna Cordts (je 1).
TuS Esingen – HSG Blomberg-Lippe 19:31 (12:14). Spielverlauf: 1:3, 3:5, 5:6 (13.), 5:9, 7:10, 9:10 (23.), 11:12, 12:14 – 12:16, 13:17, 16:17 (37.), 17:23 (47.), 19:27 (55.), 19:31.
Tore des TuS Esingen: Carina Büchel (5/3), Olusekemi Akinmade (4), Madita Lux (3), Jane Becker (3/1), Ann-Cathrin Dietrich (2), Nele Gronewold und Juliette Schmidt (je 1).