Quickborn. Der Bönningstedter Arne Hansen richtet im GC an der Pinnau mit dem Round Table Hamburg ein Benefizturnier aus. Es sind Startplätze frei

Klar, ein Kind zu bekommen, das verändert das eigene Leben von Grund auf; so werden es auch alle Eltern ohne zu zögern bestätigen. Doch wenn sich so ein kleiner Erdenbürger ankündigt, kann es auch den Blick auf das Leben an sich komplett verändern.

Diese Erfahrung hat zumindest Arne Hansen gemacht, und er beschloss, fortan (noch mehr) Gutes zu tun. Am Freitag, 19. August, nun schon zum fünften Mal – mit einem Golfturnier.
Im vierten Jahr an dieser Stelle beginnt um 10 Uhr auf den Abschlägen 1 und 10 des Golf Clubs an der Pinnau das Benefiz-Turnier des Round Table 4 zugunsten der NCL-Stiftung.

2011, im Jahr vor der Turnier­premiere, hatte Hansen, der als Unternehmer für Natursteinhandel in Bönningstedt lebt und arbeitet, zum ersten Mal von der Neuronalen Ceroid Lipofuszinose (NCL) gehört. „Zu dem Zeitpunkt war meine Frau zum ersten Mal schwanger und ich einfach nur happy“, sagt Hansen und erinnert sich gut an diese schöne und bewegende Zeit. „Und dann lernte ich über den Round Table Hamburg den NCL-Stiftungsgründer Dr. Frank Husemann kennen, dessen Sohn Tim selber von dieser unheilbaren und immer tödlich verlaufenden Gen-Krankheit betroffen ist. Dass diese Form der Kinderdemenz bis zum Einschulungsalter unentdeckt bleibt, dann ein unumkehrbarer Verfall eines eben noch fröhlichen, normalen Kindes bis hin zum Pflegefall einsetzt, das hat mich tief betroffen.“

Da bundesweit nur rund 700 Fälle erfasst sind, ist das Forschungs­interesse der Pharmaindustrie gering. Also rief Dr. Husemann die NCL-Stiftung ins Leben. Freie Forschungsprojekte zum Thema sollen unterstützt, Therapiemöglichkeiten durch ein verbessertes Netzwerk gefördert werden. „Da helfe ich“, so damals der spontane Gedanke von Arne Hansen.

Helfen. Das Motto hat sich der heute 40-Jährige als Mitglied beim Hamburger Round Table 4 ohnehin auf die Fahnen geschrieben. Dieser Zusammenschluss von maximal 40 Jahre alten Männern aus allen Bereichen der Gesellschaft und Wirtschaft hat sich – ähnlich wie der etwas bekanntere Lions Club – zum Ziel gesetzt, seine Kompetenzen und Energien für den guten Zweck einzusetzen.

Für den leidenschaftlichen Golfer Hansen keine Frage, was er beitragen wollte. 2012 fand das erste durch ihn organisierte Round Table-Benefiz-Golfturnier statt. „Damals noch in Holm, aber schon im Folgejahr und von da an durchgehend beim Golfclub an der Pinnau, der auch mein Heimatclub ist“, sagt Hansen. „Hier passt einfach alles, und wir werden von Jahr zu Jahr besser.“

Auch, weil der von Nils Scheller geführte Club nicht einfach nur seine Anlage zur Verfügung stellt. „Für das gesamte Turnier packen rund 30 Leute mit an. Da sind zum Beispiel die Ligaspieler Jeremy Rudtke und Benjamin Brunner, die sich einen halben Tag frei genommen haben und gegen einen Obolus einen Abschlag verkaufen oder sich am Par-3-Loch zum Duell fordern lassen. Bei 96 Startern, die zum Großteil diese Angebote wahrnehmen, kommt so auch gutes Geld zusammen.“

Wie auch durch die außergewöhnlichste aller Aktionen, die Hubschrauber-Tombola. „Teilnehmer können für 50 Euro drei Bälle kaufen. Diese werden markiert und dann mit dem spektakulär einfliegenden Helikopter auf gut 40 Meter Höhe gebracht und von dort in einen Zielkreis abgeworfen“, sagt Arne Hansen. „Der Ball, der am nächsten zum Ziel zu liegen kommt, gewinnt, und dessen Besitzer darf sofort mit drei Gästen für einen halbstündigen Rundflug Richtung Hamburger City abheben.“

Ein Rundum abwechslungsreiches Programm, dieses Spaßturniers, das für Gäste seine 130 Euro Startgeld (Mitglieder zahlen 99 Euro) allemal Wert ist. „Leider musste der traditionelle Termin wegen der späten Ferien verschoben werden, das hat uns einige Absagen beschert“, sagt Hansen bedauernd. „Es sind also noch einige Plätze frei, die möglichst alle besetzt sein sollten. Schließlich gehen mindestens 75 Euro pro Starter in die NCL-Stiftung.“ Meldeschluss ist am
17. August. Hansen: „Aber wenn sich jemand erst tags zuvor fürs Mitmachen entscheidet und noch Platz sein sollte, werden wir ihn gewiss nicht abweisen.“

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