Quickborn. Am 25. November werden die Gruppen für das-Turnier des TuS Holstein ausgelost. Clubs gehen mit gemischten Gefühlen in die Wintersaison.
Das nasskalte Wetter in der dunklen Jahreszeit gefährdet die Punktspiele der Fußball-Amateure. Immer wieder wandern die Blicke besorgt gen Himmel. Was kommt heute runter, was morgen? Am vergangenen Spieltag tauschten viele Teams den eingeschneiten Sportplatz mit der gemütlichen Stube. Doch die Vorfreude auf die Turniere unter schützendem Dach im Dezember und Januar ist unterschiedlich ausgeprägt.
Da nehmen die Kreisoberliga-Kicker der Spielvereinigung Dresden-Löbtau eine halbe Weltreise auf sich, um zum wiederholten Mal beim 33. Hallenturnier des TuS Holstein (7. Collatz+Schwartz-Cup) dabei zu sein. Der SV Rugenbergen (Hamburger Oberliga) geht nicht nur am 3. Januar in der Lilli-Henoch-Halle, sondern auch am 27. Dezember in Horst, am 9. Januar in Pinneberg, am 16. Januar sowohl in Uetersen als auch in Halstenbek sowie am 24. Januar in Kummerfeld an den Start. Umso rarer macht sich die SV Halstenbek-Rellingen diesmal auf dem Parkett. Außer dem eigenen Sottmann-Cup bedienen die Halstenbeker nur den Bert-Meyer-Cup des VfL.
Das ist die Konsequenz aus bitteren Erfahrungen im Januar 2015, als sich Defensivstratege Nikola Maksimovic beim Hamburger Hallenmasters einen Wadenbeinbruch einhandelte. Stürmer Niklas Siebert erwischte es ausgerechnet beim eigenen Turnier - Kreuzbandriss. Über Kurzeinsätze tastete sich Siebert in der Zwischenzeit wieder an die erste Elf heran. Maksimovics Comeback steht in den Sternen. „Das alles müssen wir nicht noch einmal haben“, sagt der Halstenbeker Trainer Thomas Bliemeister.
Obwohl neuerdings ebenfalls vom Verletzungspech heimgesucht, teilt sein Bönningstedter Kollege Ralf Palapies diese Bedenken nach sportlichen Höchstleistungen im vergangenen Winter nicht. Der SV Rugenbergen tritt in Horst, Uetersen, Halstenbek und Kummerfeld jeweils als Cup-Verteidiger an. Zu gern hätte das Team erneut den Titel eines Hamburger Hallenmeisters errungen. Dann aber wurde das Turnier 2015 das letzte Mal ausgetragen. Für die DFB-Anordnung, das Masters in Zukunft nur nach Futsal-Regeln zuzulassen, ließ sich die Mehrheit der besten Hamburger Amateure nicht begeistern.
Ralf Palapies organisiert den spanischen Klassiker auf Hamburger Hallenboden
Ralf Palapies arbeitete aktiv daran, den Fans in der Hansestadt mehr als nur eine Alternative anzubieten. In seinem neuen Beruf als Projekt-Manager der Fußball-Schule von Real Madrid für weite Teile Nord- und West-Europas stellte der SVR-Coach den Hero-Cup auf die Beine. In der Hamburger Barclaycard-Arena tragen die Altstars von Real Madrid und des FC Barcelona am 15. und 16. Januar den spanischen Klassiker auf deutschem Boden aus. Weitere Teilnehmer sind der HSV, Werder Bremen, der FC St. Pauli und Sheffield FC.
Ein paar Nummern kleiner fällt naturgemäß das Hallenturnier des TuS Holstein am 2. und 3. Januar aus. Organisator Fikret Yilmaz ist trotzdem stolz auf das Teilnehmerfeld. Neben den Dresdnern haben sich elf weitere Teams für den ersten Turniertag angemeldet. Im Hauptturnier treten immer fünf Teams aus den höchsten Ligen Hamburgs und Schleswig-Holsteins (SV Rugenbergen, SC Victoria, FC Türkiye, Buxtehuder SV, TuS Hartenholm) in Aktion. Die Gruppenauslosung erfolgt am Donnerstag, 26. November, um 18.30 Uhr in der Cafeteria des Holstenstadions.
Der VfL Pinneberg war diesmal nicht für den Termin zu begeistern und belässt es beim Besuch der Veranstaltungen des Wedeler TSV (26. Dezember), in Horst, Uetersen und Halstenbek. „Irgendwann wird es einem definitiv zu viel. Man muss ein bisschen auf seine Gesundheit achten und auch mal eine Pause einlegen“, argumentiert Kapitän Tim Vollmer. Als wichtige Einnahmequelle des VfL gilt allerdings der Bert-Meyer-Cup, der mit Beteiligung von 28 Teams vom 7. bis 9. Januar am Thesdorfer Weg ausgetragen wird und den Status einer inoffiziellen Kreismeisterschaft genießt. Bis dahin hofft Trainer Michael Fischer, noch einige Punkte für den Klassenerhalt zusammengetragen zu haben.
Das 4:3 (1:0) nach Toren von Christian Dirksen, Flemming Lüneburg, Christian Kulicke und Kjell Ellerbrock im Test auf Kunstrasen beim SC Alstertal-Langenhorn (Landesliga) gab nur bedingt Anlass zu Optimismus. Der TSV Uetersen (Landesliga) riskierte einen Vergleich mit Oberliga-Tabellenführer HSV Barmbek-Uhlenhorst, den der Tabellenzehnte der Hammonia-Staffel 0:2 (0:0) verlor.