Wedel. Beim deutlichen 4:0 des Wedeler TSV überden Landesliga-Nachbarn TSV Uetersen müssen zwei Spieler des Gastgebers ins Krankenhaus.

Das 4:0 (1:0) im Elbestadion über den TSV Uetersen fiel den Landesliga-Fußballern des Wedeler TSV unerwartet leicht. Nach knapp einer Stunde Spielzeit bekamen Masseurin Ann-Sophie Dieterich, Betreuer Hans-Berndt Schuldt und Heiko Barthel aus dem Trainerstab, bei der Hamburger Feuerwehr angestellter Rettungssanitäter, allerdings Schwerstarbeit.

Erst humpelte Christopher Eibl mit den Symptomen, unter Schock zu stehen, an die Seitenlinie. Zur besseren Durchblutung legte der Sechser sofort die Füße hoch. „Sein Kreislauf war abgeschmiert“, sagte Heiko Barthel. Die Wedeler befürchten, dass sich der Spieler eine schwere Bänderverletzung im rechten Sprunggelenk eingehandelt hat, als er umknickte. Ligaobmann Walter Zessin bestellte den Krankenwagen.

Aus der Ferne war das Martinshorn zu hören, da beklagten die Wedeler den nächsten Verletzen. Torwart Oliver Firgens lag im eigenen Strafraum am Boden. Mit einem Schubser hatte der Uetersener Mats Enderle dafür gesorgt, dass Firgens und sein Teamgefährte Sebastian Krabbes zusammenstießen. Der Torwart erlitt eine Risswunde auf der Stirn. Barthel legte ihm fachmännisch einen Turban an. Doch auch Firgens blieb es nicht erspart, sich nach dem Abpfiff ins Krankenhaus fahren zu lassen. „Für unseren Sieg haben wir ein ziemlich hohen Preis bezahlt“, sagte Heiko Barthel.

Zu ihrem Glück haben sich die Wedeler allerdings einen Kader zugelegt, der den einen oder anderen Ausfall verkraftet. Gegen die Uetersener fehlte Mark Hinze, der schon in der Partie gegen den FC Elmshorn eine Bänderverletzung erlitten, anschließend gegen den VfL Pinneberg II aber noch mitgewirkt hatte. Sein Einsatz im Oddset-Pokal der dritten Runde gegen den TuS Osdorf ist ausgeschlossen. Nach einigem Hin und Her steht nun fest, dass diese Partie am Mittwoch, 2. September, um 19 Uhr auf dem Kunstrasen an der Schulauerstraße angepfiffen wird. Die Uetersener tragen ihr Pokalspiel gegen den SV Lurup (Oberliga) schon am Dienstag um 19.30 Uhr auf dem Jahnplatz aus.

Ihr Trainer Peter Ehlers zieht die Konsequenzen der nach der Pause hilflosen Darbietung in Wedel. „Meine Spieler haben mir einige Argumente geliefert, das Team auf mehreren Positionen umzustellen.“ Es begann in der 24. Minute mit einer fehlerhaften Aktion von Philipp Kuschka im Abwehrzentrum. Da hatten die Uetersener noch Glück, dass Aytac Ermann den Ball mit dem Außenrist links am Tor vorbei schoss. Mit einem Freistoß, den Torwart Christopher Knapp abwehrte, kam auch Jan Eggers dem 1:0 nahe (34.).

In der 40. Minute war es schließlich passiert. Eggers schlug einen Eckball vor das Tor, den Manuel Henkel an die Querstange köpfte. Sebastian Krabbes konnte den abgeprallten Ball in aller Ruhe im Tornetz unterbringen. Die Wedeler hatten die Führung, weil sie mehr als die Uetersener wollten. Allerdings gaben die Gäste noch ein Lebenszeichen von sich. Marcel Jobmann prüfte Firgens mit einem fulminanten Fernschuss. Der Torwart bekam noch die Fingerspitzen an den Ball (49.). Auf der anderen Seite missglückte Christopher Knapp in Bedrängnis eine Faustabwehr. Aytac Erman kam an den Ball, umkurvte in Linksaußenposition einen Gegenspieler und ließ Knapp mit seinem Schuss dann keine Abwehrchance – das 2:0 (54.).

Sechs Minuten später war Erman dann auf der rechten Seite zu finden, um nach einem Zuspiel von Dominik Lange erneut eine Kostprobe seiner feinen Schusstechnik abzugeben. Wieder war Knapp machtlos – 3:0. Mit einem abgefälschten Freistoß aus 24 Metern rundete Sonay Hayran das Resultat in der 68. Minute ab.

Wedeler TSV: Firgens – Lange, Yilmaz, Krabbes, Hayran (69. Loether) – Eibl (58. Westphal), Henkel – Koster, Eggers, Ebbecke – Erman (62. Kahnert).TSV Uetersen: Knapp – Shmkov, M. Enderle, Maack, Kuschka – E. Enderle (60. Koyro), Blaedtke, Prien (60. Stahnke) – Jobmann, Kouassi, Mosler (74. Ph. Ehlers).Tore: 1:0 Krabbes (40.), 2:0 Erman (54.), 3:0 Erman (60.), 4:0 Hayran (68.) – Schiedsrichter: Mayer- Lindenberg (Harburger TB) – Zuschauer: 150.