Barmstedt. Wie im vergangenen Jahr beteiligen sich rund 800 Aktive beim Breitensportspektakel. Bürgermeisterin Heike Döpke landet hinten, läuft aber Bestzeit

Das Breitensport-Spektakel war gerade mal knapp eineinhalb Stunden vorbei, da saß Heike Döpke bereits wieder im Auto, um einen Termin wahrzunehmen. Leichte Erschöpfung beschlich die Barmstedter Bürgermeisterin in diesen Minuten, wenngleich sich in ihr auch ein gewisses Glücksgefühl nach Ende des 11. Stadtlaufes breitzumachen begann.

Zum dritten Mal hat Heike Döpke am vom BMTV veranstalteten Großereignis teilgenommen. Eine wie sie lässt sich niemals entmutigen, auch von der Tatsache nicht, dass sie im Frauenlauf über fünf Kilometer letztlich als Letzte des Feldes mit rund 175 weiblichen Aktiven die Ziellinie überquerte.

„Hinterher stelle ich fest, dass ich meine Vorjahreszeit noch leicht verbessern konnte (knapp über 46 Minuten, die Red.). Das bestärkt mich, am Ball zu bleiben und auch im nächsten Jahr wieder mitzulaufen.“ Nachdem Heike Döpke 2013 erstmals als Walkerin in Aktion getreten war, folgte nun also ihr zweiter Auftritt auf der Laufstrecke. „Es war einmalig“, sagt sie, die sich selbst als „durchschnittlich sportlich bezeichnet“ und leider zu wenig Zeit hätte, regelmäßig zu trainieren. Der Stadtlauf aber stellt alles andere in den Schatten: „Diese vielen Zuschauer rund um die Strecke, alle sind super gelaunt. Barmstedt war eben immer eine sportbegeisterte Stadt.“

Ähnlich denkt Holger Ray seit nun schon über einem Jahrzehnt. Von Anfang war er es, der mit dem Organisationsstab des BMTV das stets von mehreren tausend Zuschauern begleitete Event – in diesem Jahr waren knapp über 800 Breitensportler dabei – auf die Beine stellte. Und Holger Ray konnte mit einer Neuerung aufwarten, denn zum ersten Mal überhaupt hatte er sich mit auf die Strecke über zehn Kilometer begeben und damit nicht nur auf die Organisation beschränkt. Am Ende wurde der Barmstedter 29., und das in einer Zeit von 45:56 Minuten.

Die sechs verschiedenen Wertungsrennen auf unterschiedlichen Strecken und Altersklassen führten vom Marktplatz aus am Krückau-Wanderweg entlang und dann rund um den Rantzauer See. Sie haben ihren besonderen Charme. Auch wenn es unterwegs zuweilen etwas eng am Wegesrand wird, schätzen die vielen Läufer aus weiten Schleswig-Holsteins und Hamburg die Linienführung der abwechslungsreichen Strecke.

„Mir können sagen, dass es hier dank der Unterstützung der Hilfsorganisationen familiärer zugeht als anderswo“, betont Holger Ray. Während bei anderen Laufveranstaltungen die Teilnehmerzahlen häufig stagnieren, kann davon in Barmstedt keine Rede sein. Organisator Ray: „So lange wir noch über 700 Finisher registrieren, ist Sinn und Zweck des Stadtlaufes erfüllt und die Mühen der Vorbereitung haben sich gelohnt. Es muss ja auch nicht um jeden Preis professionell ablaufen.“

Während Heike Döpke nach Abschluss der Rennen allen rund 140 ehrenamtlichen Helfern im Clubheim bei einer kurzen Rede dankte, waren die Verantwortlichen des BMTV, zu denen wie immer auch Klaus-Dieter Hansen gehörte, mit den „Aufräumarbeiten“ beschäftigt. Das Wetter hatte ja auch ausgezeichnet gehalten. Nach der Wärme am Freitag und dem Regen tags darauf fanden die Aktiven am Sonntag beste Bedingungen vor. Holger Ray: „Das war in den Jahren schon mal anders. Schlimmere Erschöpfungzustände von Teilnehmern sind mir diesmal nicht zu Ohren gekommen.“

Den Hauptlauf der Männer über zehn Kilometer sicherte sích wie im Vorjahr Mattes Paul Blume vom TSV Uetersen vor Mirko Reimann aus Quickborn und Julian Verch von Gastgeber Barmstedter MTV. Über fünf Kilometer gab es einen Sieg von Volker Schmitz (Elmshorn) 0:17:57 Minuten. In der Firmenwertung (Distanz fünf Kilometer) erwiesen sich die sportlichen Gäste von Nordmark Arzneimittel in 1:00:09 Stunden als die Besten und gewannen den Wanderpokal, gefolgt von der Meierei Barmstedt (1:03:27 Std.), die Stadtwerke Elmshorn landeten in 1:09:22 Stunden auf dem vierten Rang.

Zum besonderen Schauspiel, das eher weniger sportlich definiert war, wurden die beiden Kinderläufe, an den rund 200 Jungen und Mädchen beteiligt waren. Es war für Zuschauer, Eltern und Freunde ein Heidenspaß, die Kleinen beim Lauf durch Barmstedts Straßen zu beobachten.

Sämtliche Platzierungen vom Stadtlauf unter www.wetzstopp.de oder www.stadtlauf-barmstedt.de.