Pinneberg. Die drei größten Pinneberger Vereine veranstalten gemeinsam das 2. Stadtforum Sport. Auch Vertreter der Verwaltung und frühere Stars diskutieren

Die Premiere im Vorjahr war ein voller Erfolg. Am Sonnabend, 6. Juni, hoffen die Organisatoren auf eine erfolgreiche Fortsetzung beim zweiten Pinneberger Stadtforum Sport. Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein – ein viel diskutiertes Thema.

Initiatoren des Forums sind erneut die drei mitgliederstärksten Pinneberger Sportvereine – der VfL Pinneberg, der SuS Waldenau und der SC Pinneberg – sowie die Verwaltung. „Wir wollen gemeinsam etwas nach vorn bringen“, sagt VfL-Geschäftsführer Uwe Hönke. Die Ganztagsschule mit Schulzeiten bis 17 Uhr stelle die Vereine vor eine besondere Herausforderung, aber sie biete andererseits auch Chancen für die Sportvereine. So könne Vereins- und Schulsport zusammenwachsen. „Wenn wir es richtig anpacken, können die Ressourcen im Sportbereich optimal genutzt, Talente gefördert und Freude, Teamgeist und Fitness der Jugend gefördert werden“, so Hönke.

Das Stadtforum Sport beginnt um 10 Uhr in den Räumen der Sparkasse Südholstein, Friedrich-Ebert-Straße 33. Die Chancen und Risiken des Sports in der Ganztagsbetreuung wird Thomas Niggemann vom Landessportverband Schleswig-Holstein zu Beginn des Stadtforums Sport erläutern. Im Anschluss stellt Gisbert Benecke von der TSG Bergedorf ein viel beachtetes Projekt seines Vereins vor, der bereits eine enge Kooperation von Schule und Sportverein vorlebt. Nach den beiden Referaten diskutieren die Teilnehmer in kleineren, moderierten Runden über einzelne Aspekte des Themas. Es geht um Talentförderung, Infrastruktur, motorische Grundförderung, schul- und jahrgangsübergreifende Projekte, um Sport als Mittel der Integration und Sozialen Arbeit sowie um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Nach einer vorher festgelegten Zeit wechseln die Teilnehmer die Tische, um sich einen anderen Themenbereich vorzunehmen. Am Nachmittag werden die Ergebnisse der Thementische kurz zusammengefasst, ehe die Veranstaltung nach einer kurzen Schlussrunde gegen 15.30 Uhr ausklingt. „Wir haben aktuell mehr als 40 Anmeldungen. Noch suchen wir weitere Teilnehmer, die sich einbringen wollen“, so Hönke weiter. Ziel sei es, den Sportdialog am Leben zu halten.

Erfolgreiche Pinneberger Olympioniken sind auch vertreten

Die Einladung richte sich sowohl an Vertreter von Vereinen, Schulen und Verwaltung als auch an alle Pinneberger Bürger. Bürgermeisterin Urte Steinberg hat die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen und hofft ebenfalls auf viele Teilnehmer. „Es ist großartig, dass die großen Vereine erneut ein solches Forum ausrichten und somit den Sportdialog in unserer Stadt beleben.“ Ein Zusammenwirken von Schulen und Vereinen biete enormes Potenzial für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.

Mit von der Partie sind mit Wolfram Gambke, Speerwurf-Olympiasieger von 1984, und Claus Schiprowski, Silbermedaillengewinner von Mexiko 1968, auch zwei erfolgreiche Olympiateilnehmer aus Pinneberg. Auch Holger Meyer, Rektor der Grundschule Thesdorf und selbst ehemaliger Leistungssportler, beteiligt sich am Stadtforum Sport. „Der Leistungssport innerhalb der Schule wurde immer vernachlässigt, stattdessen hieß es immer, Hauptsache die Kinder bewegen sich.“ In diesem Punkt könne die Einbindung der Vereine Früchte tragen, glaubt Meyer. Wer am 6. Juni mitdiskutieren möchte, muss sich vorher beim VfL Pinneberg anmelden. Dies sollte per E-Mail unter der Adresse uwe.hoenke@vfl-pinneberg.de erfolgen. Für das Jahr 2016 ist bereits die dritte Auflage der Veranstaltung in Planung, dann wiederum zu einem anderen Schwerpunktthema.