Bei der 13. Auflage des Landesentscheids im Schulstaffel-Marathon auf Helgoland am 13./14. Juni müssen die Ausrichter improvisieren. Auch Schleswig-Holsteins Bildungs-Staatssekretär Dirk Loßack will mitlaufen.

Helgoland. Seit 13 Jahren erlebt Helgoland, Deutschlands einzige Hochsee-Insel, vor den Sommerferien eine Invasion der besonderen Art. Schleswig-holsteinische Pädagogen kreierten 2002 einen in Deutschland einmaligen Sportwettkampf: ein Staffelrennen über die klassische Marathon-Distanz von 42,195 Kilometer, bei dem sich je drei Schülerinnen, eine Lehrkraft und ein Elternteil die klassische Distanz von 42,195 Kilometern teilen.

Am Wochenende 13./14. Juni soll es wieder so weit sein, die Teilnehmer stehen fest, aber diesmal plagen die Organisatoren logistische Probleme. Noch immer nämlich sind die Schäden, die im Juni vergangenen Jahres Orkan „Christian“ auf der Insel anrichtete, nicht gänzlich behoben. Vor allem der Zustand der arg in Mitleidenschaft gezogenen James-Krüss-Schule, die bisher den Marathon-Teilnehmern als gemeinsame Unterkunft diente, bereitet Sorgen. In den vergangenen Jahren hatte sich die Lehranstalt mit einem hervorragenden Management als zweitägiges Domizil für die ungefähr 400 Aktiven der Schulsportveranstaltung bewährt. Nach dem Sturm können dort aber nur noch maximal 250 Teilnehmer übernachten. Zu allem Überfluss musste die Schulküche demontiert werden, in der in den Vorjahren Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes das Frühstück für die Läufer zubereitet hatten.

150 Aktive sollen in der Nordseehalle übernachten

Um die Austragung des Landesentscheids auch 2014 gewährleisten zu können, verständigten sich die Erfinder des Wettbewerbs, Wolfgang Sass, Bernd Petersen und Klaus Jens, zugleich Organisationschef, mit der Helgoländer Lehrerin Doris Steenbock von der James-Krüss-Schule darauf, ein leicht verändertes Konzept zu entwickeln. Es sieht vor, die Nordseehalle für die übrigen 150 Aktiven als Quartier herzurichten. Gleichwohl wollen die Organisatoren keinesfalls auf die legendäre Nudelparty und das Showprogramm am Abend verzichten. „Auf uns wartet eine große organisatorische Herausforderung“, sagt Klaus Jens.

Die 16 schleswig-holsteinischen Kreisschulsportbeauftragten, darunter Michael Fischer (Kreis Pinneberg), werden daher diesmal nicht nur die Streckensicherung vornehmen, sondern auch Küchendienst leisten. Aus dem Kreis Pinneberg haben sich bei den weiterführenden Schulen das Pinneberger Johannes-Brahms-Gymnasium (3:19:46 Stunden) und die Johann-Comenius-Schule (Pinneberg, 3:26:28) für das Finale qualifiziert, bei den Grundschulen die Staffeln der GuGS Barmstedt (3:44:48) und der Grundschule Thesdorf (3:53:29). Insgesamt wollten 38 Pinneberger Teams auf Helgoland dabei sein. „Wir sind im Land der Kreis mit der größten Teilnehmerzahl“, sagt Michael Fischer.

Mit Lob spart auch Schleswig-Holsteins Bildungs-Staatssekretär Dirk Loßack, der zum zweiten Mal das Team der James-Krüss-Schule verstärken will, nicht. „Ich habe einen Riesenrespekt vor den großartigen Leistungen der Schüler, die diesen anspruchsvollen 5,3-Kilometer-Rundkurs mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad beim Übergang vom Unter- zum Oberland meistern.“