Elmshorn. Ansiedlung des Mega-Projekts in der Nachbarschaft soll Elmshorn nicht abhängen. So will sich die Stadt auf die Effekte vorbereiten.
Die CDU Elmshorn will sicherstellen, dass die Stadt eine große Chance durch die wirtschaftliche Entwicklung in ihrer direkten Nachbarschaft nicht vergibt. Auch nach Ansicht der Christdemokraten tun sich durch die Ansiedlung des BatterieherstellersNorthvolt in Heide für die Krückaustadt Möglichkeiten auf, die nun aber auch per Antrag für den Hauptausschuss einen festen Platz in der politischen Arbeit der nächsten Monate finden sollen.
Zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses am kommenden Dienstag, 23. April, wird die CDU entsprechend einen Antrag einbringen. Inhalt: Sitzungen des Hauptausschusses sollen in dieser Legislaturperiode grundsätzlich um den öffentlichen Tagesordnungs-Punkt „Ansiedlung Northvolt Handlungsbedarfe für die Stadt Elmshorn“ ergänzt werden. Hier berichtet die Verwaltung von Entwicklungen bezüglich Northvolt und Auswirkungen auf die Stadt Elmshorn. Nicht öffentliche Informationen seien gegebenenfalls separat zu behandeln.
Northvolt-Ansiedlung verändert Westküste Schleswig-Holsteins nachhaltig
Die Fraktion unter Vorsitz von Immo Neufeldt begründet ihren Antrag mit den Auswirkungen dieser Industrieansiedlung. Der Bau der Batteriefabrik nahe Heide verändere die Westküste Schleswig-Holsteins nachhaltig. Da auch ein Verwaltungsstandort in Hamburg aufgebaut wird, werde auch der Verkehr zwischen Hamburg und Heide zunehmen. In der Region würden nach Ansicht der CDU tausende neue Arbeitskräfte nach Wohnraum in allen Preisklassen suchen. Zudem werde erwartet, dass sich auch Zulieferbetriebe in der Nähe ansiedeln.
Die Elmshorner Christdemokraten fordern daher, dass die Stadt vorbereitet sein müsse. Drei Hauptfragen seien ständig im Auge zu behalten. „Wie können wir in Elmshorn attraktive Gewerbestandorte für innovative Zulieferer schaffen; wann müssen diese verfügbar sein?“, will Immo Neufeldt mit seiner Fraktion wissen.
Elmshorn soll sicherstellen, von der „goldenen Mitte“ zu profitieren und nicht Durchgangsstation zu werden
Es sei unbedingt dafür Sorge zu tragen, dass Elmshorn nicht einfach nur zu einer „Durchgangsstation“ werde. Entsprechend fragt die CDU: „Wie stellt Elmshorn sicher, dass es vom Standort in der ,goldenen Mitte‘ zwischen Produktions- und Verwaltungsstandort profitiert?“ Entsprechend müsse Elmshorn frühzeitig mögliche Vorbereitungen abklären, um den geplanten Ausbau auf Straße und Schiene zu unterstützen.
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Der öffentliche Teil der Hauptausschusssitzung beginnt am 23. April um 18 Uhr im Kollegiumssaal (Schulstraße 15-17). Der Antrag der CDU wird unter Tagesordnungspunkt 11 beraten und gegebenenfalls beschlossen werden.