Barmstedt. SSV-Fußballer kratzen beim 0:1 gegen Teutonia 05 an der Sensation. Traum vom Finale im Hamburger Lotto-Pokal platzt in Nachspielzeit.
„Kämpft für unseren Traum“, hatten sich die Fans auf einem Spruchband so sehr gewünscht. Doch dann endete der Traum vom Finale im Hamburger Lotto-Pokal für die Landesliga-Fußballer des SSV Rantzau in der vierten Minute der Nachspielzeit, als Leonard Brodersen den entscheidenden Treffer erzielte.
Anstatt der Barmstedter bestreitet Teutonia 05 (Regionalliga Nord) nach einem 1:0 an der Düsterlohe das Endspiel am 25. Mai gegen den USC Paloma, der den ETSV Hamburg 2:0 besiegte.
SSV-Niederlage: Fans unter Schock
Restlos enttäuscht sanken die tapferen SSV-Kicker beim Abpfiff auf den nassen Rasen. Fluchtartig traten die meisten der 800 Besucher in dem strömenden Regen den Heimweg an – unter Schock. Gekämpft hatten sie nämlich mit Hingabe und bis zur totalen Erschöpfung, die Jungs von Trainer Marcus Fürstenberg.
Ein Elfmeterschießen und damit eine 50:50-Chance auf die Endspielteilnahme zeichnete sich schon ab, als sie in der Abwehr einmal nicht aufpassten. Marcus Coffie schlug die Flanke von der rechten Seite, die Brodersen mit der Innenseite in tiefe Depression unter den SSV-Sympathisanten verwandelte.
Trainer Fürstenberg: „Überragende Pokalsaison“
Aber nur für den Moment. Tatsächlich dürfen die unterlegenen Gastgeber nämlich hochzufrieden mit sich sein. Im laufenden Wettbewerb hatten sie drei Oberligateams ausgeschaltet. Für Trainer Fürstenberg war es deshalb eine „überragende Pokalsaison.“
Kapitän Flemming Bruns beklagte den späten Zeitpunkt der Entscheidung. „Wären wir früher in Rückstand geraten, hätten wir noch reagieren können. So aber ist es die bitterste Niederlage meiner Karriere geworden.“
Teutonen wirkten mit fortschreitender Spieldauer einfallslos
Dass der Favorit verdient siegte, steht allerdings außer Frage. SSV-Keeper Malte Ladehof trug mit seinen starken Paraden die „Schuld“ daran, dass die überlegenen Teutonen die Weichen eben nicht schon frühzeitig auf Sieg stellen konnten. In der 23. Minute stand dem Torhüter zudem das Glück des Tüchtigen bei einem Pfostenschuss von Michael Igwe zur Seite.
Aber: Mit fortschreitender Spieldauer wirkten die Teutonen auf dem tiefen „Geläuf“ immer einfallsloser. Und dann darf auch nicht vergessen werden, dass sich dem SSV schon in der dritten Minute die Großchance zum 1:0 eröffnet hatte. Da nötigte Finn Krupski Gäste-Schlussmann Marius Liesegang eine Glanzparade ab.
SSV Rantzau – Teutonia 05 0:1
Tor: 0:1 Brodersen (90.+4).
SSV Rantzau: Ladehof – O. Krupski, J. Thieme, Krabbes, T. Hartlieb (30. Jensen) – F. Krupski,, Weitzel (90. A. Kotzapanagiotou) - Keßner, Raphael, Tiryaki (60. M. Gibau) – F. Bruns.