Elmshorn. In einer Wohnsiedlung ist das Ehepaar mit Stichen aufgefunden worden. Der Mann “habe etwas Schlimmes getan“. Hintergründe sind unklar.
Zu einem Gewaltverbrechen ist es am Sonntag in den frühen Morgenstunden in Elmshorn gekommen. Wie die Rettungsleitstelle am Sonntagnachmittag bestätigt hat, gab es um kurz vor 8 Uhr einen Einsatz an der Gerhard-Schröder-Straße im Südosten der Stadt. Inzwischen hat die Polizei bestätigt, dass ein 80-jähriger Mann seine gleichaltrige Ehefrau mit einer Stichwaffe lebensgefährlich verletzt hat. Er wurde ebenfalls verletzt festgenommen.
Der Rentner habe am Sonntagmorgen im gemeinsamen Zuhause zugestochen, teilte die Polizei mit. Anschließend habe er sich einer Nachbarin anvertraut, welche die Polizei gerufen habe. Zu der Tat soll es in einem Reihenhaus gekommen sein. Die Polizei war mit der Spurensicherung vor Ort, die Ermittlungen dauerten am Sonntag noch an.
Gewaltverbrechen in Elmshorn: Mutmaßlicher Täter sagt, er habe „etwas Schlimmes getan“
Die näheren Hintergründe oder das Motiv der Gewalttat an der Gerhard-Schröder-Straße liegen noch weitgehend im Dunkeln. In der Leitstelle sei ein Notruf eingegangen, wonach in der Siedlung Menschen „in psychischem Ausnahmezustand“ gemeldet wurden. Wie sich später herausstellte, soll der Senior an der Haustür gestanden haben. Er habe sich einer Nachbarin anvertraut und gesagt, er habe „etwas Schlimmes“ getan.
Von der Leitstelle wurde lediglich bestätigt, dass es Verletzte gegeben habe. Die Polizei teilt nun mit, dass Einsatzkräfte den Beschuldigten an seiner Wohnanschrift festgenommen haben. Die Besatzung eines Rettungswagens und ein Notarzt versorgten die Geschädigte, die mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus kam. Ihr Ehemann, der sich selbst ebenfalls Verletzungen zugefügt hatte, wird aktuell auch in einer Klinik versorgt.
Die genauen Hintergründe der Tat bleiben zu klären, dürften jedoch im persönlichen Bereich zu suchen sein, so Polizeisprecherin Merle Neufeld. Im Gegensatz zur Kriminalpolizei, die vor Ort weitere Ermittlungen aufgenommen hat, war der Einsatz für den Rettungdienst schon 40 Minuten nach der Alarmierung beendet.
Stiche in Elmshorn: Mordkommission Itzehoe ermittelt
Unbestätigten Angaben zufolge soll die Frau zum Zeitpunkt der Alarmierung in einer Blutlache des eigenen Hauses gelegen haben. Augenscheinlich hat die Nachbarin die Folgen der Tat als erste entdeckt. Wie es der Frau und dem Mann momentan geht, ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen zu diesem Gewaltverbrechen haben die Itzehoer Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Itzehoe übernommen. nib