Quickborn. Nach langer CDU-Regentschaft in der Stadt hat nun auch das Stühlerücken bei den kommunalen Betrieben begonnen. Das ist der Neue.
In Quickborn stehen nun auch die Stadtwerke unter liberaler Aufsicht. Bei einer ersten Strategiesitzung nach der Kommunalwahl ist der FDP-Vorsitzende Jürgen Scharley zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates des städtischen Energieversorgers gewählt worden.
Scharley, ein Versicherungsfachangestellter, ist damit Amtsnachfolger von Thomas Köppl (CDU), der bereits im vorigen Jahr als Bürgermeister von Thomas Beckmann (FDP) abgelöst worden ist und bis zur Kommunalwahl noch Chefkontrolleur der Stadtwerke geblieben war. Scharleys Stellvertreterin ist CDU-Fraktionschefin Annegret Tegen. Diese Aufgabe hatte zuvor lange Zeit Karl-Heinz Marrek (SPD) inne, der sich aus der Kommunalpolitik zurückgezogen hat.
Aufsichtsrat: FDP übernimmt bei den Stadtwerken in Quickborn die Kontrolle
Wichtigste Aufgabe für die Zukunft der Stadtwerke sei es, einen kommunalen Wärmeplan für Quickborn zu erstellen, erklärt Scharley. Dafür hätten die Stadtwerke unter der Leitung ihres Geschäftsführers Panos Memetzidis bis 2028 Zeit. Es würden Konzepte für Nah- und Fernwärmenetze sowie mögliche Flächen für Solarthermie und Solarstrom erarbeitet werden. Gerade in Neubaugebieten sollten solche erneuerbaren und klimaschonenden Energieerzeugungen künftig vorgeschrieben werden.
Zudem sollten die Stadtwerke, die „gut aufgestellt“ seien, weiterhin nah an den Kunden und Bürgerinnen sein. Scharley möchte keine computergesteuerte Callcenter-Beratung, wie es sie bei großen Konzernen gebe. „Das muss nahbar und bürgerfreundlich im Kundenzentrum der Stadtwerke in Quickborn bleiben“, sagt er.
Das ist die Bilanz der Stadtwerke Quickborn
Die Quickborner Stadtwerke erwirtschafteten 2021 einen Umsatz von 36,5 Millionen Euro und einen Jahressüberschuss von 1,6 Millionen Euro nach Steuern. Das städtische Unternehmen beschäftigt 66 Mitarbeitende.