Pinneberg/Hamburg. Beamte entdecken hunderte Kilogramm Drogen, 70.000 Euro und scharfe Schusswaffe. Wie der Polizei der Coup im Hamburger Umland gelang.

Der Polizei ist ein Schlag gegen den bandenmäßig organisierten Drogenhandel in Hamburg und seinem Umland gelungen: Dabei haben Fahnder am Dienstag auch in einer Pinneberger Wohnung etwa 100 Kilogramm Marihuana entdeckt und beschlagnahmt. Insgesamt seien mehrere hundert Kilogramm Drogen, darunter vier Kilogramm Kokain, 70.000 Euro, eine teure Armbanduhr sowie eine scharfe Schusswaffe gefunden worden. Sieben mutmaßliche Dealer wurden festgenommen.

Den Polizeiangeben nach haben Ermittler des Rauschgiftdezernates am Dienstag insgesamt neun Objekte in Hamburg und Schleswig-Holstein durchsucht, nachdem die tatverdächtigen Männer im Alter zwischen 22 und 35 Jahren schon zuvor im Verdacht standen, gemeinschaftlich mit Drogen gehandelt zu haben.

Dealerbande: Spezialeinheit der Polizei stürmt Drogen-Wohnung in Pinneberg

Während der Ermittlungen, die den Verdacht nährten, dass sich die Mitglieder zu einer Bande zusammengeschlossen haben, um gewerbsmäßig mit Drogen zu handeln, konnten der Gruppe mehrere Taten zugeordnet werden. Dabei kam es den Angaben nach bereits zur Sicherstellung mehrerer hundert Kilogramm Betäubungsmittel.

Während der „weiterhin intensiven Ermittlungen“, wie die Polizei schreibt, hätten sich aktuell Hinweise auf eine erneute Drogenlieferung zu einer Adresse in Pinneberg ergeben. Am Dienstag erfolgte dann der Zugriff einer Spezialeinheit des Landeskriminalamts in dem Objekt. Dabei wurden vor Ort zwei Männer (22 und 33 Jahre alt) vorläufig festgenommen. Die vermutete Drogenlieferung entpuppte sich als Volltreffer: In mehreren offensichtlich angelieferten Kartons befanden sich knapp 100 Kilogramm Marihuana.

Drogenhandel: Die Bande sitzt in Untersuchungshaft

Darauf folgten weitere Festnahmen von Tatverdächtigen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Folgende Durchsuchungen führten zu weiteren vier Kilogramm Kokain und einem Kilogramm Marihuana. Zudem wurden von der Polizei annähernd 70.000 Euro mutmaßliches Dealgeld, eine hochwertige Armbanduhr sowie eine scharfen Schusswaffe sichergestellt.

Die 22- bis 35-jährigen Tatverdächtigen, bei denen es sich um vier Deutsche, einen Ghanaer, einen Deutsch-Afghanen sowie einen Deutsch-Algerier handelt, wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ins Untersuchungsgefängnis Hamburg gebracht. Dort müssen sie sich nun vor einem Haftrichter verantworten.