Elmshorn. Die 35. Auflage des Empfangs steht unter dem Motto: Frauen, Frieden, Sicherheit. Das steht am 29. Januar auf dem Programm.
Unter der Überschrift „Frauen.Frieden.Sicherheit“ findet am Sonntag, 29. Januar, von 10.30 bis 14.30 Uhr der 35. Frauenempfang der Stadt Elmshorn im Rathaus statt. Eingeladen sind alle Interessierten, und zwar unabhängig von ihrem Geschlecht.
Elmshorn: Stadt lädt zum 35. Frauenempfang ein
„Wir betrachten die besondere Situation von Frauen während eines Krieges, aber auch die Zeit danach“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Heidi Basting. Sie organisiert den Empfang mit einem interfraktionellen Team. „Zwei Aspekte drängen sich in diesem Kontext auf: Die sexualisierte Gewalt gegen Frauen, etwa Vergewaltigung als Kriegswaffe, aber auch die Frage nach der Einbindung von Frauen in Friedensverhandlungen.“
Impulsvorträge mit anschließendem Austausch werden Dagmar Schumacher, bis vor Kurzem Direktorin des UN Women-Büros in Brüssel, und Marieke Fröhlich, Co-Vorsitzende der deutschen Sektion der Women’s International League for Peace and Freedom, der weltweit ältesten internationalen Frauenfriedensorganisation, halten. „Das sind zwei hochkarätige Referentinnen“, sagt Basting. „Sie werden sich mit uns darüber austauschen, warum es so wichtig ist, mehr Frauen in Friedensprozesse einzubinden und wie dies gelingen kann.“
Elmshorn: Darum soll es beim 35. Frauenempfang gehen
Im Mittelpunkt steht dabei die Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates mit dem Titel „Frauen, Frieden und Sicherheit“. Sie wurde im Jahr 2000 verabschiedet und seitdem neunmal erweitert. „Konfliktprävention, Friedensprozesse und Konfliktnachsorge wurden damit als Frauen- und somit als Menschenrecht verstanden“, unterstreicht Basting. „Und mehr noch: Erstmals zeigte der Sicherheitsrat auf, dass sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt nicht unvermeidbare Begleiterscheinungen von Kriegen ist, sondern ein Verbrechen, das systematisch verhindert und bestraft werden muss.“ Die beiden Referentinnen beleuchten auch das damit verknüpfte Thema „Feministische Außenpolitik“.
Vorab werden Dirk Moritz, Erster Stadtrat, sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung und Soziales, Detlef Witthinrich-Kohlschmitt, ein Grußwort halten. Für das musikalische Programm sind die Pianistin und Sängerin Maria Livaschnikova und die Gitarristin und Sängerin Katharina Fast engagiert.
„Ursprünglich wollten wir in diesem Jahr Beispiele starker Frauen während der Corona-Pandemie thematisieren – dann kam der Überfall auf die Ukraine“, sagt Basting. Zumal viele ukrainische Geflüchtete auch in Elmshorn angekommen seien. Die Mehrzahl von ihnen sind Frauen und Kinder. „Sie wurden im Rathaus neben meinem Büro in Empfang genommen – ich habe täglich gesehen, was Krieg und Flucht mit ihnen machen.“