Uetersen. Unternehmen Bonava baut drei Mehrfamilienhäusern mit 36 Wohnungen. Kaufpreis kann durch Eigenleistungen gedrückt werden.

Einen Komplex mit drei Mehrfamilienhäusern und 36 Wohnungen errichtet die Bonava Deutschland GmbH derzeit an der Uetersener Alsenstraße. Motto des Großprojekts: Familienfreundliches Leben in der Stadt der Rosen.

Der Bau auf dem 5800-Quadratmeter-Areal ist so weit fortgeschritten, dass mit einer Musterwohnung Werbung für das Projekt gemacht werden kann. Auch eine Führung über das Gelände ist nach Anmeldung möglich. Für zögerliche Käufer mit handwerklichem Geschick gibt es jetzt eine „Sparedition“.

13 der 36 Eigentumswohnungen sind bereits verkauft, berichtet Bonava-Projektleiter Frederic Kilian Wieg. Für eine weitere Wohnung liege eine Reservierung vor. Das sei etwas weniger, als mit Blick auf die lange Interessentenliste zu erwarten war. Doch viele Familien zögerten aktuell beim Immobilienkauf.

Fertigstellung der Wohnungen ist für August 2023 geplant

Im August des kommenden Jahres sollen die Wohnungen fertig sein. Bezugsfertig sind sie voraussichtlich erst im dritten Quartal 2023. Das hat seinen Grund in einer Besonderheit des Grundstückes. Es ist nur über einen relativ schmalen Streifen in Richtung Alsenstraße zu erreichen.

Die Erschließungsarbeiten, etwa die Verlegung von Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen sowie der Bau der Zufahrtsstraße kann erst nach der Fertigstellung der drei Gebäudekomplexe erfolgen. Erst wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, bekommen die Eigentümer ihre Schlüssel. „Wir rechnen weiterhin damit, dass bis zum Abschluss der Arbeiten alle Wohnungen vergeben sind“, erklärt der Bonava-Mann.

Ein Blick in die Musterwohnung der Bonava.
Ein Blick in die Musterwohnung der Bonava. © Thomas Pöhlsen

Der Quadratmeter kostet 4700 Euro. Ziel war es, kostengünstige Eigentumswohnungen zu schaffen, sagt Vieg. Deswegen ist etwa nur das zentrale Gebäude unterkellert, die beiden äußeren Gebäude nicht. Das spart Kosten. Die Bewohner der beiden äußeren Gebäude kaufen trotzdem einen Keller mit, nur befindet er sich in dem zentralen Gebäude. Als Reaktion auf die aktuell sehr schwierig einzuschätzende Finanzierungslage schafft Bonava eine „Sparedition“ in fünf der 36 Wohnungen. Sie werden ohne Malerarbeiten und ohne Fußbodenbelag verkauft. Handwerker oder talentierte Heimwerker können so selber Hand anlegen und somit Geld sparen.

In den Vier-Zimmerwohnungen fällt zudem das Gäste-WC weg. Stattdessen wird ein Abstellraum für mehr Staufläche geschaffen. „Der Preis sinkt dadurch je nach Wohnungsgröße um bis zu 50.000 Euro“, so der Projektleiter. Alle weggefallenen Elemente können die Kunden aber auch weiterhin optional mit den entsprechenden Kosten dazu zu buchen. Der Kaufpreis ist damit deutlich flexibler auf die jeweilige Finanzierungssituation der Familien anpassbar.

Die Gebäude sind zweigeschossig plus Dachgeschoss. Die neuen Wohnungen bieten zwei, drei oder vier Zimmer, 54 bis 103 Quadratmeter Wohnfläche und jeweils einen Balkon oder eine großzügige Terrasse beziehungsweise Dachterrasse. Die Wohnungen im Erdgeschoss erhalten zudem einen eigenen Gartenanteil. Die Preise liegen zwischen 225.000 und 485.000 Euro.

Bewohner mit einem E-Auto finden Vorrüstungen für E-Ladeanschlüsse vor

Pkw-Parkflächen mit Vorrüstungen für E-Ladeanschlüsse entstehen direkt vor der Tür, zum Teil auch als Carport-Stellplatz. Für alle Bewohner, die eher auf das Fahrrad setzten, sind ebenfalls Stellflächen im zentralen Fahrradkeller und im Außenbereich der Häuser eingeplant. Im rückwärtigen Teil des Grundstücks soll dagegen ein neuer Spielplatz zum natürlichen Treffpunkt der künftigen Nachbarn werden.

Bonava hat sich das Bauen in Uetersen nicht durch den Bürgerentscheid vom vergangenen Mai vermiesen lassen. Damals hatten die Uetersener mit knapp 70 Prozent der abgegebenen Stimmen das Großvorhaben auf einer Wiese an der Kleinen Twiete gekippt.

Das schwedische Unternehmen mit deutschem Hauptsitz in Fürstenwald an der Spree hatte die Fläche an der Alsenstraße bereits gekauft, bevor das umstrittene Projekt gestartet wurde, berichtet der Projektleiter.

Nähere Details zu dem Großprojekt gibt es unter der kostenfreien Rufnummer 0800/670 80 80 oder online auf bonava.de/rosenredder. Dort ist bereits eine digitale Besichtigung der Wohnungen per 360-Grad-Rundgang möglich. Die Musterwohnung ist komplett eingerichtet und soll Interessierten ein Gefühl dafür vermitteln, wie sie später dort leben können. Sie ist immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr zu besichtigen.