Elmshorn/Mallorca. In Elmshorn geboren, auf Mallorca zum Schlagerstar gereift: Wie die ehemalige Schönheitskönigin nun auf der Insel lebt.
Von der Schönheitskönigin zur Partyschlagersängerin im Mega-Park auf Mallorca: Isi Glück, vor 31 Jahren in Elmshorn als Isabell Gülck geboren, lebt ein Leben im Rampenlicht. Nach ihrer Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau wird sie erst Miss Schleswig-Holstein, dann sogar Miss Germany – inzwischen singt sie am Ballermann deutschsprachige Partyschlager.
Wie Miss Germany Isi Glück zur Schlagersängerin auf Mallorca wurde
Auch im Reality-TV war sie schon zu sehen. Zusammen mit einem Freund nahm sie 2021 an dem RTL-Format „Couple Challenge“ teil. Die 31-Jährige lebt seit einigen Jahren mit ihrem Ehemann, dem Mega-Park Chef Carlos Lucio, fest auf Mallorca. Im Interview erzählt Isi Glück, was sie an ihrem Beruf besonders mag, ob sie ihre alte Heimat manchmal vermisst und was an ihr eigentlich typisch norddeutsch ist.
Liebe Frau Glück, wie geht es Ihnen gerade?
Mir geht es aktuell sehr gut, ich bin dankbar für eine grandiose Mallorca-Saison 2022, kann jetzt, wo der Megapark in den Winterschlaf geht, ein paar Monate etwas runter kommen – wobei fortlaufend jedes Wochenende Auftritte in Deutschland, Österreich und der Schweiz anstehen. Aber ich freue mich auf einen schönen Urlaub im Dezember mit meinem Mann. Und ich bin jetzt schon voller Euphorie für die Mallorca-Saison 2023. Für das neue Jahr produzieren wir aktuell schon fleißig neue Songs. Ich bin immer sehr ungeduldig und würde die Lieder am liebsten jetzt schon allen zeigen, aber wie heißt es so schön: Alles zu seiner Zeit. Eins kann ich dazu aber jetzt schon sagen: Es wird anders als alles was ich bisher veröffentlicht habe.
Wie war es für Sie nach zwei Jahren größerer Einschränkungen, in dieser Saison wieder komplett „normal“ am Ballermann zu performen?
Anfangs war ich skeptisch, ob die Leute das alles wieder so annehmen wie vorher – oder ob sie distanziert sind. Schnell hat sich gezeigt, dass Corona und all die damit verbundenen Sorgen sich auf den Partys im Sommer förmlich in Luft aufgelöst haben. Das habe ich sehr genossen und habe das auf der Bühne auch jedes Mal für mich aktiv wahrgenommen. Insgeheim habe ich mir gesagt: „Danke! Das haben wir uns verdient!“
Was mögen Sie eigentlich besonders gern an ihrem Beruf?
Der schönste Moment ist natürlich immer der, wenn ich auf der Bühne stehe. Dieses Gefühl, wenn man die Menschen erreicht und auf seiner Seite hat, wenn man gemeinsam eine geile Zeit hat. Es geht bei meinen Auftritten nicht darum, dass die Leute mich anschauen sollen. Nach dem Motto: „Schaut her, wie toll ich bin!“ Es geht vielmehr um das Miteinander und das Gefühl von „Wir sind alle gleich“. Das ist elementar wichtig. Aber bis ich dann erstmal endlich auf der Bühne stehe, liegen meistens auch einige Autokilometer oder Flugstunden hinter mir, das ist das, was weniger Spaß macht. Vor allem, wenn man auf die Pünktlichkeit der Flüge angewiesen ist.
Sie leben nun schon seit Längerem auf Mallorca, der Lieblingsinsel der Deutschen. Aus welchem Grund haben Sie sich damals für ein Leben auf der Balearischen Insel entscheiden?
Der Grund für meine Auswanderung war mein Mann. Ich habe ihn 2017 auf Mallorca kennengelernt und 2018 bin ich dann zu ihm auf die Insel gezogen. Er ist gebürtiger Mallorquiner.
Wie sieht Ihr Alltag auf Mallorca aus?
Im Sommer habe ich in der Regel zwei bis drei Auftritte unter der Woche im Mega-Park, und jedes Wochenende fliege ich nach Deutschland. Dort warten in der Hochsaison weitere vier bis fünf Auftritte quer in Deutschland verteilt auf mich. Mein Alltag besteht auf Mallorca zum großen Teil aus Koffer packen, Wäsche waschen und darin, die Flüge und Fahrtzeiten mit meinem Team zu koordinieren. Neben dem beruflichen habe ich zwei Hunde, um die ich mich mit viel Hingabe kümmere. Zeit mit ihnen zu verbringen, gibt mir eine innere Ruhe und holt mich von meinem Stresslevel runter.
Sie sind ursprünglich in Elmshorn geboren und in Horst aufgewachsen – haben Sie manchmal Heimweh nach Ihrer alten Heimat?
Ja, das habe ich hin und wieder schon. Vor allem die Nähe zu meiner Familie fehlt mir manchmal. Die Gelassenheit und die Ruhe in Horst sind für mich etwas sehr Wertvolles, was man, glaube ich, immer nur mit seiner Heimat verbindet. Das ist mein Zuhause, wo ich aufgewachsen bin. Dennoch liebe ich mein Leben auf Mallorca, aber wer weiß, vielleicht teilen wir uns das in Zukunft irgendwann auf: Im Sommer auf Mallorca, im Winter in Deutschland. Vorstellen könnten wir uns das.
Kommen Sie bei Ihren Gastspiel oft in Norddeutschland vorbei?
Wenn ich einen Auftritt habe, der sich auch nur ansatzweise in der Nähe befindet, verbinde ich das immer mit einem Besuch zu Hause. Im Schnitt bin ich alle zwei, drei Monate in der Heimat.
Gibt es etwas an Ihnen eigentlich etwas typisch Norddeutsches?
Ich bin sehr norddeutsch, würde ich sagen. Ich liebe weite Wiesen, esse sehr gerne Fisch und Nordseekrabben, und sogar unsere steife Brise gefällt mir im Norden.
Wären Sie lieber in einer Großstadt wie Hamburg aufgewachsen?
Klares Nein. Ich bin alles andere als ein Stadtkind. Ich habe lange Zeit in Hamburg gearbeitet und war immer froh, wenn ich wieder draußen war aus der Stadt. Das Leben in der Stadt ist mir zu anonym, unpersönlich und hektisch. Das ist aber auch Geschmacksache, ich kenne viele, die sich ein Leben im Dorf nicht vorstellen könnten. Das ist denen viel zu langweilig und „Jeder kennt hier jeden“ ist auch nicht jedermanns Sache.
Können „Dorfkinder“ besser feiern?
Das kann man gar nicht so pauschalisieren. Auf dem Dorf sind die Partys oft ein wenig persönlicher und in Clubs in Großstädten dafür ein bisschen „cooler oder hipper“. Auf dem Dorf gibt’s Cola-Korn und Bier und in der Stadt Champagner, um es mal bildlich auszudrücken. Ich mag beides. Und das wiederum ist das Schöne an Mallorca: Hier sind wir alle gleich. Egal, von wo du kommst und wie viel Geld du auf dem Konto hast.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Ich habe gelernt, nichts über seine Pläne zu verraten, sondern Taten sprechen zu lassen. Eins kann ich sagen: Ich habe noch lange nicht genug!