Helgoland. Kegelrobben auf der Nordseeinsel bekommen Nachwuchs. Strände werden gesperrt. Eine Herausforderung für die Naturschützer.

Im Winter kommen auf der Helgoländer Düne die Kegelrobbenbabys zur Welt. Der Verein Jordsand und die Gemeinde Helgoland beginnen schon jetzt mit ihren Vorbereitungen für dieses besondere Naturspektakel. Die Wurfzeit ist insbesondere für Besucher ein Highlight und gleichzeitig eine Herausforderung für die Naturschützer.

Nordsee: Kegelrobben auf Helgoland bekommen Nachwuchs

„Wir arbeiten seit Jahren daran, dass Miteinander zwischen Tier und Mensch für touristische und naturschutzfachliche Belange mehr und mehr in Einklang zu bringen“, sagt Rebecca Ballstaedt, Stationsleiterin Helgoland beim Verein Jordsand. So wurden ein Panoramaweg am Nordstrand und der Wintererlebnispfad eingerichtet.

Beobachtern soll auf verantwortungsvolle und sichere Weise die Möglichkeit gegeben werden, an dem Naturphänomen teilzuhaben. Bereits im Oktober werden erste Zaunteile auf der Düne (vor allem am Flughafen, aber auch an den Stränden) aufgestellt, um zu einem späteren Zeitpunkt sensible Bereiche der Strände zu schließen. Dies und die Wiederöffnung der Strände erfolgt nach Einschätzung der Gemeinde Helgoland und des Vereins Jordsand. Seit Jahren steigt die Geburtenzahl der streng geschützten Robben. Im Winter 2021/22 wurden 670 Kegelrobbenbabys auf Helgoland geboren.

Helgoland: Dünenbesucher sollten ein Fernglas mitnehmen

Es werden ab Mitte November Infostände zum Kegelrobbenwinter an den Fähranlegern von und zur Düne aufgestellt. Auf der Düne kann der Rundgang inklusive Panoramaausblick betreten werden. Es werden Aussichtspunkte mit Sichtschlitzen für Fotografen in Bodennähe eingerichtet. Detaillierte Kegelrobben-Informationen sind auch auf der Internetseite der Gemeinde unter www.helgoland.de abrufbar.

Dünenbesucher sollten ein Fernglas mitnehmen, um die Kegelrobben von den ausgewiesenen Wegen aus besser beobachten zu können. Fotogruppen können sich bei den Rangern des Vereins anmelden (ranger@helgoland.de; helgoland@jordsand.de), damit sie die Möglichkeit bekommen, die Tiere bestmöglich zu fotografieren.

Besucher müssen mindestens 30 Meter Abstand zu den Tieren halten. Und es versteht sich von selbst, dass sie nicht angefasst werden. Es besteht die Gefahr, verletzt zu werden und sich dabei eine Infektion zuzuziehen. Gemeinde und Verein bitten darum, wegen der Pandemie auch zu anderen Menschen genügend Abstand zu halten. Wenn Aussichtspunkten zu voll werden, könnte eine Besucherlenkung eingerichtet werden.